Willkommen auf unserem Reiseblog! Hier teilen wir unsere Reiseberichte mit Fotos und Informationen zu vergangenen Abenteuern. Lass dich inspirieren und entdecke neue Ziele für deine nächste Reise. Und dann - mach's einfach! 

Wir freuen uns übrigens sehr über eure Kommentare. Bei Fragen sendet uns doch einfach eine e-Mail - wir freuen uns von euch zu lesen.

 

 

„Kurven und Knödel“

Am Montag gehts wieder los - 5 Tage "höchst-entspannt"mit dem Motorrad durch Oberösterreich... Priorität neben ein paar netten Kurven hat für uns klar die bekannt gute Küche der Region. Aber lassen wir uns überraschen...

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BMW Motorrad Days 2024

"Back to the roots" oder auch "zurück in Garmisch" - hier (am Hausberg in Garmisch-Partenkirchen) war dieses ganz besondere Event 2019 zum letzten Mal. Aufgrund von Corona wurden die Veranstaltungen 2020/2021 abgesagt und 2022 sowie 2023 mit "pure and crafted" in Berlin gefeiert.

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NORWEGEN 2024 - Motorrad, Zelt & Angel...

Morgen geht's los - zunächst noch ein paar Tage in Meschede "Geld verdienen" und danach Richtung Norden... 

Tag 1 - "Arbeitsweg" nach Meschede

Für diese Woche ist noch "Geld verdienen" angesagt und so geht es bis Freitag erst mal nach Meschede. Ein schönes Hotel und gutes Essen scheinen mir die "richtige Vorbereitung" auf die danach kommenden Tage zu sein ;-) - die Aussicht passt schon mal.

Tag 2-5 - Job und TÜV

"Was machst du mit dem TÜV?" fragte einer meiner BMW-Schützlinge? Gut, dass er so aufmerksam war... denn bei meiner GS war dieser bereits seit Februar abgelaufen. Und gut, dass es in Meschede die Dekra gibt! Danke an die freundlichen Dekra-Mitarbeiter, die bereits um 8:00 Uhr innerhalb von 15 Minuten das Bike geprüft und für gut befunden haben. Jetzt noch das zweite Seminar durchführen und dann ab weiter Richtung Norden.

Nach getaner Arbeit geht's mit dem Bike vom Hotel in Meschede zu meinem "Ex-Kollegen" Bernd, bei dem ich übernachte. Essen gehen, Fußball gucken und am Morgen Frühstück mit frischen Brötchen... danke für eure Gastfreundschaft. 

Tag 6 

Direkt nach dem Frühstück geht's los - ca. 650 km sind es bis zum Fährhafen in Hirthals... und auch noch Ferienbeginn in Niedersachsen. Da war Stau nicht nur vor dem Elbtunnel Programm! Was soll's - ich habe keine feste Fähre gebucht und daher stört es mich auch nicht, dass ich die anviesierte16:15 Uhr Fähre nicht mehr kriege und auf die 20:45 Uhr Fähre wechsle...  ein "super-leckeres" Abendbuffet noch dazu gebucht - fertig war die 3 1/2stündige Überfahrt. In Norwegen fuhr ich noch 30 km und baute um 01:30 Uhr nachts mit Stirnlampe mein Zelt auf. Rein, Licht aus - schlafen... Perfekt!

Tag 7

Weiter ging die Fahrt am frühen Mittag an den Preikestolen; das wohl bekannteste Fotomotiv Norwegens lernte ich nach dem Aufstieg von seiner unsympathischen Seite kennen: Regen, Kälte und Nebel, dass man sich sogar bergauf verlaufen kann... na - wenigstens war sehr wenig los 😛... Leider waren meine Klamotten danach "klitschnass" und überall machte sich im Zelt feuchtigkeit breit. Ich machte es mir im Zelt gemütlich (so gut das eben geht) und freute mich auf eine Vesper mit (noch) bayrischem Bier.

Tag 8

Neun Uhr - Aufstehen! Die Sonne scheint!!! Ohne Eile  legte ich die feuchten Sachen in die Sonne - zum trocknen. Um kurz nach 11 Uhr kam ich los - Richtung Bergen. Die Fjordlandschaft zwischen Stavanger und Bergen ist einfach grandios.

Gut, dass ich mich von der Natur hab "fesseln" lassen und einen kleinen Zeltplatz bei Kyrping gefunden habe. Nachdem mein Zelt stand, hielt ich Ausschau nach einem geeigneten Angelplatz. Hier traf ich Mike, der mir spontan anbot, mit ihm für 2 Stunden mit seinem Boot zum Fischen zu fahren. Ein super Typ - der am gleichen Tag wie ich geboren wurde - Zufälle gibt's? Klar, dass wir uns auf Anhieb verstanden! Seelachs um Seelachs holten wir raus - und ließen die meisten wieder zurück ins Wasser... nur 3 Köhler (anderer Name des Seelachs) nahmen wir fürs Abendessen mit. 

Mike spendierte Berliner Bier, Aquavit und er bereitete sogar noch den Fisch zu. Ein schöner entspannter Abend auf der Terasse seines Feriendomizils. Danke für alles Mike👍

Tag 9

Heute bleibe ich hier und versuche mein Anglerglück erneut - vom Ufer aus. Ein Pollak und ein Dorsch wurden noch gefischt und direkt wieder frei gelassen; und ca. 15-20m vom Ufer entfernt zog ein Schweinswal vorbei - eine für mich "erhabene" Situation. 

Tag 10

Heute beginnt der Tag mit einer Entscheidung: Lt. Wetterbericht sind heute und morgen die beiden letzten "schönen" Tage; ab übermorgen überzieht eine Regenfront für die nächsten 6 Tage den Süden von Norwegen. Wenn man bedenkt, dass in Deutschland gerade zwischen 25-30 Grad, die Fußball-EM läuft und es noch 1700km Fahrstrecke bis nach Hause sind, sollte eine Entscheidung schnell gefunden sein... aber so leicht ist es in diesem herrlichen Land und dieser grandiosen Natur nicht. Tatsächlich ist es der Regen, der mich klar zur Weiterfahrt Richtung Süden motiviert. Wie immer - einfach mal los und sehen, wie weit es geht. Bis Kristiansand zum Fährhafen? Krieg ich noch spontan eine Fähre? Oder campe ich einfach ein paar km davor? Einfach los fahren... um 11:30 Uhr gehts los - und es führt der Weg durch grandiose Landschaft - aber seht selbst...

 

Die Heimreise

Was nun folgt, war nicht geplant! Vielmehr war es ein Ablauf von unvorhergesehenen Ereignissen... Zunächst versuchte ich noch die "letzte normale" Fähre um 18:30 Uhr zu erreichen; Ankunft im Fährhafen 18:45 Uhr. Am Schalter von fjordline nachgefragt, bot man mir die SpeedFähre an. Meine Antwort: "die ist mir zu teuer" wurde von dem jungen Mitarbeiter mit "you get a special offer" gekontert - und so kaufte ich mir die Fahrkarte für die Schnellfähre / Abfahrt um 19:45 Uhr... pünktlich um 22:10 Uhr kamen wir in Hirthals an und ich nahm den direkten Weg zum Highway. Wenigstens noch 1-2 Stunden von dem weiten Heimweg abfahren... um 0:30 Uhr überquerte ich die deutsche Grenze - weiter in Richtung Süden. Regelmäßige Pausen sowie viel Kaffee und Cola brachten mich durch die Nacht. Um 6 Uhr morgens musste ich an einem AB-Parkplatz (nahe Magdeburg) eine kurze "Schlaf-Rast" einlegen (nachdem ich eine Ausfahrt zuvor kein geeignetes Gelände fand). Ich legte mich kurzerhand auf eine Bank, den Tankrucksack als Kopfkissen und schlief sofort tief und fest für 1 Stunde ein... das reichte, um die restlichen Stunden bis nach Hause zu überstehen. Ca. 1650 km - nur durch 2:25 Std Fährfahrt unterbrochen - in gesamt 24 Stunden gefahren kam ich um 11:30 Uhr zuhause an. Zur Nachahmung keinesfalls zu empfehlen!

Fazit: Es braucht auch gutes Wetter - mit Mini-Zelt und Motorrad findet das Abenteuer draußen statt. Bei Nässe und Kälte kommt man sehr schnell an Grenzen, die nicht mehr viel mit "raus aus der Komfortzone" zu tun haben. Bilder und Geschichten aus dem Zelt sind auf Dauer garantiert nicht interessant genug, um ein Land abzubilden. Wenn man nach Skandinavien reist, muss man mit schnellen Wetterwechseln und längeren Regenphasen rechnen - und dabei auch bereit sein, Pläne dementsprechend anzupassen. Bei mehr als 50000km Küstenlinie (inkl. aller Inseln) gibt es noch viel in Norwegen zu erkunden... ich komme wieder - denn die Faszination hinter jeder Kurve, mit jedem Fjord ist auch nach 40 Eiszeiten noch immer (oder gerade deswegen) in Norwegen präsent.


Vierzehn Tage vor dem  Start der Tour stand die Frage im Raum - was kann man in 2 Wochen Pfingstferien erleben? Warum nicht durch den hohen Atlas wandern? Geht das überhaupt mit Rucksack und Zelt? Die Flüge waren schnell gebucht; der Zug nach Frankfurt "hält" beinahe vor unserer Haustür und der Wetterbericht verspricht - zumindest unterhalb von 2000m Höhe angenehme Temperaturen.

Also - mach's einfach!

Zelttrekking Hoher Atlas, Marokko 2024

 

Tag 1 / 19.5.24

Anreise 

Rucksack, Schlafsack, Bergstiefel... auf geht's. Mit der Bahn nach Frankfurt und weiter per Flugzeug nach Marrakesch/Marokko. Vom Flughafen nehmen wir den öffentlichen Bus Linie 19, der 30 Dirham (3Euro) pro Person kostet und uns quer durch die Innenstadt führt - Sightseeing im "öffentlichen Bus"; als uns die freundliche Busfahrerin ein Zeichen gibt, steigen wir aus und haben noch 10Minuten Fußweg zum Hotel. In der Königsstadt verbrachten wir eine Nacht im Hotel Bluesea-le Printemps - von dort laufen wir noch zum Djemaa El Fna - der berühmte Platz nahe der Koutoubio Moschee - an dem das "arabische" auf das "touristische" Nachtleben trifft. Sehr lebhaft, sehr laut... aber man muss es erleben.

Am nächsten Morgen ging es mit dem Bus ins Bergsteigerdorf Imlil auf rund 1750 Meter Höhe. Von dort starten wir unsere Zelt-Trekking-Tour quer durch den hohen Atlas.

 

Tag 2 / 20.05.2024

Nach dem Frühstück in Marrakesh fahren wir mit dem Bus in ca 2 Stunden nach Imlil, dem Bergsteigerdorf in 1750m Höhe. Wir beziehen in einem kleinen Hotel unser Zimmer und starten zu einem Dorfrundgang mit Besuch eines Wasserfalles in der Nähe. Den Sonnenuntergang genießen wir auf der Dachterrasse des Hotels - wobei sich die Höhe in einer etwas kühleren Temperatur widerspiegelt. Das Abendessen, eine Tajine mit Hühnchen und Gemüse schmeckte lecker. Da morgen der erste Trekkingtag ist, gingen wir zeitig ins Bett und genossen die Nachtruhe, die nur um kurz vor 5 Uhr durch den sehr motivierten Muezzin gestört wird. Nach ein paar Minuten sind die Sonnenaufgangs-Rufe zum Gebet durch und wir schlafen noch ein bisschen weiter.

Tag 3 / 21.05.24

Heute ging es gemächlich um 9 Uhr von Imlil los; einem einfachen Schmugglerpfad folgend erklommen wir den ersten kleinen Gipfel mit 2662m Höhe, um im Anschluss gemütlich bis zu unserem ersten Camp abzusteigen. Unser marrokanisches Team (organisiert vom SummitClub des DAV) hatte bereits die Zelte aufgebaut und empfing uns mit einem köstlichen Salat-Reis-Buffet. Im Anschluss wurden die Zelte bezogen und ich hatte Zeit, meine Füße im eiskalten Bergbach des Tals Imenane zu kühlen und diese Zeilen zum Reisebericht zu verfassen. Nach einer kurzen und erfrischenden Körperwäsche im Bergbach genossen wir ein leckeres Abendessen und gingen zeitig in unsere Zelte zum Schlafen. 

Tag 4 / 22.05.24

Es war sehr kalt und da wir bereits um 7 Uhr frühstücken sollten, war es tatsächlich eine Überwindung, sich aus dem warmen Schlafsack zu schälen. Mit viel Zeit verließen wir nach dem Frühstück unser Camp und wanderten 4 Stunden über einen Pass (arabisch = Tizi) in ein menschenleeres Nebental, welches früher ein Skigebiet war - zumindest waren Liftanlagen (von Doppelmayer!) installiert. Auf fast 3000m wurde übernachtet. Nur noch eine kleine Kaserne und ein paar Restaurants sorgten in dem einstigen Skiort Oukaimeden für "Leben" - die Hotels und Appartmenthäuser waren geschlossen und werden dem natürlichen Zerfall überlassen. 

Tag 5 / 23.05.24

Heute ging es früh um 8 Uhr los. Nach leichtem Abstieg ging es steil bergauf, um den Tizi n’Ouhattar mit ca. 3150m Höhe zu überqueren. Danach ging es steil bergab in ein Dorf, wo bereits der Lunch auf uns wartete. Ich verzichtete heute auf den köstlichen Salat sowie auch auf alle anderen Speisen, da mein Magen sich mit “Krämpfen” gegen weitere Nahrungsaufnahmen wehrte. Nach der Mittagspause überquerten wir einen weiteren Pass mit ca. 2800 m Höhe, um dann unser Camp in einem Berberdorf Namens Agounss auf 2300m zu erreichen. Popcorn und Tee wurden gereicht und wir alle konnten erstmals seit dem Start der Trekking Tour duschen. Heute gibts CousCous - nur für mich und meinen Magen wurde Reis gekocht. Danke Asisi, unserem immer gutgelaunten Koch. Wir saßen noch zusammen und "kuschelten" uns anschließend in unsere Zelte. 

Tag 6 / 24.05.24

Nach einer ruhigen Nacht im Zelt war das Frühstück bereits auf 7 Uhr festgelegt, damit wir zeitig starten können. Heute standen rund 900hm Aufstieg, queren des Tizi n’Tacheddirt auf 3170m und wieder 900hm Abstieg in ein beeindruckendes Tal auf dem Plan. Dort wartete diesmal kein Zeltlager, sondern eine Art Hostel auf uns. Die Gruppe wurde auf 3 unterschiedliche Zimmer aufgeteilt - witziger Weise gab es ein Frauen- und ein Männer-Zimmer. Nach einem leckeren Abendmahl fielen wir in die Betten, da der nächste Tag mit ca. 10 Stunden reine Gehzeit der längste Tag der Tour werden sollte... von einer über 1000hm anstrengenden Passüberquerung wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Der Muezzinruf bei Sonnenaufgang war das einzige Geräusch, das unsere Nachtruhe unterbrach - die auch sofort mit verstummen des Gebetsruf wieder einkehrte.

Tag 7 / 25.05.24

Aufstehen um 4:30Uhr, Frühstück um 5:00Uhr, Start von 2300hm um 6:00Uhr… Heute wird es der schwerste Tag! gleich nach dem Start geht es 1300hm in unzähligen Serpentinen nach oben ; begleitet von starkem Wind - der einen fast vom Wanderweg weht. Oben am Pass Tizzi n'Likmet, 3550 m, von dem wir wunderschöne Ausblicke zurück in das Tal von Tacheddirt und die umliegende Bergwelt hatten, waren es Sturmböen, die nur einen kurzen Stop zuließen… bemerkenswert: auf der Passhöhe verkaufte ein Einheimischer Cola, Sprite, Mars und Snickers. Er war extra wegen uns mit seinem Muli auf die Passhöhe geritten - ich "musste" (er sollte wenigstens ein kleines Geschäft machen) ihm 2 Mars abkaufen, die ich unseren Tourguides spendierte. Dann schnell auf der anderen Seite runter, wo wir nach insgesamt 8 Stunden zum Lunch an einem kleinen Fluss erwartet wurden. Wie immer war auch heute das Essen wieder sehr lecker. Im Anschluß legte ich mich 30 Minuten auf eine herumliegende Matte und erholte mich. Bis mich Heidi weckte und wir die letzten 3 Stunden in Angriff nahmen. Um 17:30 Uhr kamen wir an unserem bereits aufgebauten Camp an - hier bleiben wir für 2 Nächte - auf 3005hm! Unsere höchste Übernachtung bisher 😝!

Tag 8 / 26.05.24

Wecken um 6:00 Uhr, Frühstück um 6:30 Uhr, Start um 7:30 Uhr. Nachdem wir gestern über 1600 Höhenmeter gelaufen sind, geht’s heute über den Pass Tizi Tougroudadene, 3260 m auf den Iferouane - 4002 m hoch… ganz ehrlich - das war “grenzwertig” - extrem steil über Geröllfelder - hoch wie runter. Obwohl ich sehr stolz und glücklich über meinen ersten 4Tausender war, wich die Freude der Konzentration, nicht in einem Geröllfeld auszurutschen und mir schlechtestenfalls eine schwere Verletzung zuzuziehen. Nach 9 Stunden kamen wir in unser Zeltcamp zurück - jeder mit einem 4'tsder mehr auf der Liste; kaputt aber glücklich. Besonderen Dank für die Pfannkuchen, die wir zu unserem Tee gereicht bekamen. Ein "erholsamer" Nachmittag im Camp - Kräfte sammeln und bald in den Schlafsack - denn schon morgen geht’s weiter… 

Tag 9/ 27.05.24

Nach dem Frühstück starteten wir um 8:00 Uhr von unserem Camp auf 3000m Höhe. Nach einem kurzen steilen Anstieg ging es rund 1600 hm nach unten, um dann wieder rund 900 hm aufwärts … bis wir nach über 9 Stunden wandern am Lac d'Ifni, dem höchstgelegenen Bergsee in Marokko zu unserem neuen Zeltcamp kamen. Dort nahmen die meisten von uns ein Bad in dem klaren, ca. 19 Grad "warmen" Wasser. Im Anschluss gab‘s wie immer Popcorn… und um 20:00Uhr gab es lecker Abendessen. Leichter Wind brachte warme Luft vom Tal ins Camp, was uns die wärmste Nacht in den Bergen bescherte. Übrigens: der Lac d'Ifni ist noch ein Überbleibsel der letzten Eiszeit!

Tag 10 / 28.05.24

Start vom Camp am Lac d'Ifni um 07:30Uhr bei 2350hm. Der immer steiler werdende Pfad war nicht nur für die Mulis eine echte Herausforderung, sondern auch für uns. Motiviert wurden wir von grandioser menschenleerer Natur. Unser Übergang am Pass wird etwa bei 3600hm sein. Geschafft! Die Passhöhe mit 3664hm hatte es in sich; steil, rutschig und viel Geröll waren eine echte Herausforderung. Die 350hm Abstieg gingen dann schnell, sodass nach 8 Stunden wirklicher harter Wanderung das Tagesziel - unser Zeltcamp - erreicht war. Unfassbar, was die Maultiere mit rund 120kg Gepäck am Rücken alles leisten. 

Wieder gab es leckeren Lunch mit Salaten, Nudeln und Gemüse. Das reichte locker bis zum Abendessen um 20:00Uhr. 

Die Höhe von über 3300m und die damit verbundene Kühle/Kälte treibt uns zeitig in unsere Schlafsäcke. Eine absolut ruhige Nacht unter einem klaren Sternenhimmel - einfach nur "traumhaft"... 

Tag 11 / 29.05.24

Heute starten wir nach dem Frühstück um 8:00Uhr, um zwei 4Tausender in Angriff zu nehmen. Da unser Zeltcamp ja bereits fast auf 3400hm liegt, sollte die Herausforderung zu schaffen sein. Jedoch erwartet uns neben der sauerstoffarmen Höhenluft auch leichte Kletterei. Die beiden Gipfel Ras Ouanoukrim (4014m) und Timzguida (4089m) wurden erklommen und auf dem Rückweg gaben sich noch 3 "Nimmermüde" unseres Teams eine kurze Schneeballschlacht am Rande eines Schneefeldes. Nachdem wir um ca. 13:00Uhr wieder im Camp zurück waren, gab es lecker Lunch und danach Ruhe im oder am Zelt. Bis uns dann wieder der mittlerweile bekannte Ruf „Popcorn“ weckte und wir zum Nachmittags Tee/Kaffee antraten. Wieder wurde es zum Abendessen kalt und wir verschwanden schnell in unsere Zelte. Gute Nacht - alle zusammen... 

Tag 12 / 30.05.24

Heute ist der große Tag! Wir besteigen den Jebel Toupkal - höchster Berg Marokkos, höchster Berg Nordafrikas - 4167m.

Aufstehen, zusammenpacken und frühstücken - um 6:30 Uhr ist Abmarsch. Von unserem Camp müssen wir erst 150hm absteigen zum „Refugio Toupkal“ - dem Ausgangsspunkt aller (der meisten) Touren auf den Toupkal auf 3200hm. Wir hielten uns bisher von der Hütte fern, da es für uns zuviel Trubel und Tourismus bedeutete. Wenn wir heute Abend jedoch vom Toupkal zurückkommen, wollen wir unser Camp noch ein letztes Mal etwas unterhalb der Hütte aufschlagen. Das Verlangen nach einer Dusche ist größer als die Angst vor zuviel Trubel! 

Geschafft! Wir alle waren oben - 4167m über dem Meer; der Aufstieg ist technisch nicht schwer, einzig die Wege sind mit Sand, kleinen und größeren Steinen und großer Steigung nichts für Anfänger. Die Höhe von über 4000m darf man nicht unterschätzen und eine gute Grunkondition bei 3-4Stunden „steil aufwärts“ sollte vorhanden sein. Gesamt kann man folgendes Resümee ziehen: Aufwärts ist anstrengend; abwärts ist höchste Konzentration gefragt (man rutscht schnell aus) - das Gefühl den höchsten Berg Nordafrikas zu besteigen ist unbeschreiblich! 

Am Camp um 13:00 Uhr angekommen gibt’s Lunch mit Salat, Sardinen und Linseneintopf - wie immer ein leckeres Essen. Um 16:00 Uhr treffen wir uns zu Popcorn und Tee, wo wir als Gruppe die Trinkgelder für unsere Begleiter festlegen und einsammeln. 

Um 20:00 Uhr gibts das letzte Camp-Abendessen - dabei bedanken wir uns beim gesamten Team und verteilen dabei die Tip‘s für die gesamte Crew. 
Mit etwas Wehmut schlüpfen wir ein letztes Mal im hohen Atlas in unsere Schlafsäcke und genießen die Stille auf über 3000m Höhe.

Tag 13 / 31.05.24

Letztes Camp-Frühstück um 8:00 Uhr. Entspannt starten wir um 09:00 Uhr unseren Abstieg aus 3200hm nach Imlil auf ca. 1800hm. Irgendwo auf der Strecke werden wir nochmals einen kleinen Lunch einnehmen und dann gemütlich in unser sehr einfaches Bergsteigerhotel in Imlil absteigen. Dort werden wir erstmal ausgiebig duschen und uns wie „neu geboren“ fühlen. 

Wir verabschieden uns von unserem „Service-Team“ und genießen das Abendessen. 

 

Tag 14 / 01.06.24

Heute geht es um 07:30 Uhr mit dem Bus von Imlil nach Marrakesh, in unser dortiges Hotel. Dort werden wir direkt wieder zu einer 3stündigen Stadtführung mit anschl. Lunch abgeholt. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung (endlich können wir den Pool im Hotel in Marrakesh nutzen), um dann zum Abschluss ein von uns organisiertes Abendessen in einem nahegelegenen Restaurant einzunehmen. Ab 22:00 Uhr geht’s zum Flughafen - um ab 01:20 Uhr in Richtung Frankfurt zu starten. CheckIn sowie Passkontrollen verlaufen absolut problemlos; der gesamte Ein- und Ausreiseprozeß verlief schnell, unkompliziert und freundlich - Danke Marokko - ich komme mit Freude wieder.

Tag(Nacht)15 / 02.06.24

inkl. Fazit:

Über booking.com haben wir uns ein Taxi zum Flughafen bestellt, das uns sicher und schnell zum Airport brachte. Kontrollen und CheckIn verliefen problemlos. 

Wir starten ziemlich pünktlich und landen um 6:00 Uhr deutscher Zeit wieder in Frankfurt. Dann noch 3 Stunden Fahrtzeit mit dem ICE - schon sind wir wieder zuhause. Es war ein anstrengender, nicht alltäglicher Urlaub - 15 Tage Zelttrekking durch den hohen Atlas. 

Fazit:

Diese Tour ist nichts für Pauschaltouristen! Die Wege sind sehr "naturbelassen" (sehr anstrengend; gutes Schuhwerk Pflicht!). Schlafen im "Hundehüttenzelt", Essen nach marokkanischer Art, waschen mit der Wasserflasche im Freien und die Toilette als Loch in der Natur (wenn auch mit "Sichtschutz").

Andererseits - man erlebt die Berberkultur in aller Authentizität, menschenleere Natur, noch nie gesehene Landschaften und vier 4Tausender Gipfel innerhalb einer Woche. 

Außerdem: Man lernt interessante Menschen kennen, die in 2 Wochen zu einem Team "reifen"; an dieser Stelle mein herzlicher Dank an alle, die dabei waren; meinen Respekt, wie wir uns gegenseitig unterstützt und motiviert haben. Ihr seid "besondere" Menschen!

Ich würde diese Zelt-Trekking-Reise jederzeit wiederholen. Mehr Eindrücke von diesem fantastischen Land ohne touristische "Normalitäten" kann man nicht erwarten - macht's einfach... es lohnt sich; macht's einfach... ihr schafft das auch!

Bitte nutzt bei Fragen oder Anmerkungen das Kontaktformular - ich freue mich auf eure Rückmeldungen - wie auch über jeden Kommentar von euch. Schon jetzt Danke dafür.

 

Besondere Anmerkung: Khalid und Abdul, unsere beiden Guides haben die Gruppe über die gesamte Tour sicher und kompetent geführt. Man merkt ihre lokalen Kenntnisse sowie ihre Erfahrungen mit dem gesamten Team. Nachfolgend möchte ich die direkten Kontaktdaten zur Verfügung stellen - somit kann jeder bei Interesse direkt den Kontakt aufnehmen und seine individuelle Tour mit Khalid besprechen. Khalid spricht englisch und freut sich über jede Anfrage.


Die (Reise-) Zeit vor dieser Homepage


Lateinamerika 2023 - erleben im "ChickenBus"

Als Backpacker von Mexico über Belize nach Guatemala und wieder zurück nach Yucatan, Mexico. 4000km mit dem "Chickenbus" durch Mittelamerika. Viele Erlebnisse, durchweg freundliche Menschen und eine beeindruckende Natur.


Nordkap-Tour mit Motorrad und Zelt

Mit dem Motorrad ging es durch Polen und weiter zum "Sightseeing" nach Riga und Tallin - unbedingt besuchen! Nach 2 Hotelüber-nachtungen und der Fährüberfahrt nach Helsinki ging es in direkter Linie Richtung Norden -  Natur, Zelt und unzählige Wälder und Seen (übrigens ebenso wie Rentiere - die Nachts die Nähe meines Zeltes suchten). Das Norkap besucht und über das landschaftlich abwechslungsreichere Norwegen zurück. 7000km beeindruckende Schönheit.


OMAN 2023 - im 4x4 mit Dachzelt 

Mit dem Allrad-Vehicle und Dachzelt 14 Tage quer durch den Oman mit seiner unglaublichen Vielfalt zwischen Meer und Gebirge, begleitet von immer freundlichen Menschen ohne die wir im "Ramadan" wohl nahe dem "Hungertod" gewesen wären - shukra sadqaa.


Jordanien 2022

mit Rucksack vom toten Meer zum roten Meer

Zu Fuß durch spektakuläre Wadis (schmale, zeit- oder teilweise mit Wasser gefüllte Schluchten), in den Tourismusströmen von Petra und einsame Übernachtungen im Wadi Rum - dem 740qkm großem Wadi im südlichen Jordanien. 


Skandinavien 2022 - mit Wohnmobil und Kajak

In der Weite der schwedischen Wälder und Seen die Einsamkeit genießen. Am Lagerfeuer den eben gefangenen Fisch zubereiten und in den Naturparks mit den Rentieren "um die Wette wandern" (zugegeben: da haben wir keine Chance).