Vietnam, Kambodscha und unser erstes YouTube-Video

Veröffentlicht am 22. Juli 2024 um 23:09

Tag 1 / Anreise

Wieder beginnt unser Urlaub vor der Haustür - genauer gesagt 4 Minuten Fußweg von unserer Haustür startet die S-Bahn Richtung Hauptbahnhof Nürnberg, dann umsteigen in die U-Bahn um 10 Minuten später am Flughafen Nürnberg einzuchecken. Wir nutzen die Drehscheibe Istanbul und fliegen von dort direkt nach Hanoi in Vietnam. 

Neben dem Flug haben wir noch ein Hotel für die ersten zwei Nächte in Hanoi City  vorab gebucht. So können wir uns dem neuen Kontinent langsam annähern - außerdem bietet das Hotel einen Flughafenshuttle an, den wir gerne annehmen.

Hotelinfo: Luxe Paradise Premium Hotel Hanoi (1,8km nach Hanoi-Oldtown - 15-20 Minuten Fußweg)

    € 53,-- für 2 Pers./2 Nächte inkl. Frühstück/schöner kleiner Pool am Dach --> Booking.com

Visum: Deutsche Staatsbürger (Reisepass mind. noch 6 Monate gültig) benötigen bis zu 45 Tage kein Visa; dies gilt aber scheinbar nur für die direkt aus Deutschland anreisenden. Über den Landweg Einreisende benötigen bei manchen Grenzübergängen ein offizielles Visa, welches vorab beantragt und genehmigt werden muss. Infos über nachfolgend Links: 

Link: Visa für Vietnam | vietnambotschaft.org

Ab sofort ist unser erstes "Fast-Reise"-Video verfügbar --> youTube - Link siehe unten

"Was packen wir für 5 Wochen Vietnam und Kambodscha in unseren Rucksack?" 

Einfach und amateurhaft zeigt unser erstes Video, was wir dabei haben und "wie wenig" sinnvoll sein kann. Ein Rucksack, der 10 Kilo oder mehr wiegt macht keinen Spaß und wird sehr schnell zur "sprichwörtlichen" Last - unsere BackPacks wiegen 7-8 kg und mal sehen, was wir zuviel dabei haben? :-).

Erstens kommt es anders; zweitens als man denkt! Unser Anschlußflug von Istanbul nach Hanoi hat mehr als 4 Stunden Verspätung... und das an einem Flughafen, an dem ein Becks 0,33l mal "schlappe" €15,- kostet... und mit einer Fluggesellschaft, bei der dir die Mitarbeiter am Infoschalter spüren lassen, wie egal ihnen das ist - Danke Türkisch Airline - wir werden an euer Engagement denken, wenn wir künftige Flüge bei anderen Fluggesellschaften buchen. 

Tag 2+3 / lebhaftes Hanoi 

Trotz der mehr als 4 Stunden Verspätung war unser vorab bestellter Fahrer am Flughafen und hielt freudestrahlend sein Schild *Heidi und Reiner* in die Höhe; also rein ins Auto, kurzer Zwischenstop am ATM (Geldautomat) und dann ab ins Hotel. Das Zimmer war schnell bezogen und die Mitarbeiter an der Rezeption besorgten uns noch eine SIM Karte für August mit 5GB Datenvolumen - pro Tag! Und das ganze für 12 Euro... da wollen wir mal nicht meckern. Nun machten wir noch die nähre Umgebung um unser Hotel unsicher und spazierten zu einer Bar, die uns mit leckeren Cocktails ein besonderes "Betthupferl" kredenzten. Bestimmt haben wir deshalb so gut geschlafen und am nächsten Morgen sogar noch fast das Frühstück verschlafen.

Bei leichtem Nieselregen (aber permanent um die 30 Grad) stand heute Sightseeing in Hanoi auf dem Plan... und so begannen wir relativ planlos die Sehenswürdigkeiten Hanois zu erkunden (was haben wir eigentlich früher ohne Google und Google Maps gemacht?)... 

 

Am späten Nachmittag haben wir uns mit unseren "Urlaubsbekannten" aus Mexico getroffen, die heute aus Doha angereist sind und die wir zwischenzeitlich auch in Nürnberg immer mal wieder (und sehr gerne) treffen. Nun stürzen wir uns zu viert in das Nachtleben von Hanoi... und ganz ehrlich: entweder man hasst es oder man liebt es! Endlose kleine Strassen erwachen zum Leben - überall stellen kleine Restaurants Stühle und Tische auf die Straße und die gesammten Gassen sind voll mit Menschen... Essen, Trinken Musik und vieles mehr... man taucht ein in eine andere, lebendige Welt.

Tag 4 / ...dann kam der Zug

Hanoi hat noch einiges zu bieten... z.B. den von Wasser umgebenen Tempel Den Ngoc San, den bereits unser Bundeskanzler Scholz besucht hat; die ca. 70 Cent Eintritt hat er bestimmt nicht - so wie wir - aus eigener Tasche gezahlt. Zum Thema Geld sei hier an dieser Stelle gesagt - Vietnam ist ein sehr günstiges Reiseland. Wir zahlen in Hanoi für die Hotels etwa 50 Euro/Nacht inkl. Frühstück und Dachpool; oder in Oldtown 23 Euro/Nacht ohne Frühstück (und ohne Pool). Für unser beider Essen geben wir (ohne zu sparen) im Schnitt 15 Euro aus - inkl. einiger Biere.

Für die "organisierten" Touren nach SaPa (Anreise im Schlafbus/1-Tagestour mit Lunch) ca. 80 Euro und in die Halongbucht (2Tage/1Nacht/VP/Transfers) auf einem 3 Sterne-Schiff zahlen wir 180 Euro/2 Personen. Die erste geht gerade zu Ende (ich liege im Schlafbus und schreibe diese Zeilen) und die Tagestour nach SaPa war gut organisiert; und wenn man keine deutsche Pünktlichkeit erwartet läuft alles zu unserer Zufriedenheit. Und dass in SaPa heute regnerisches Wetter war kann man niemanden zum Vorwurf machen. 
Aber zurück zum Highlight des gestrigen Tages: Ein Bierchen in der berühmten Trainstreet "zischen", wenn gerade der Zug durchrollt... ein absolutes MUSS! Wir sammelten uns bereits ca. 60 Minuten vor der fahrplanmäßigen Durchfahrt vor der (zu diesem Zeitpunkt noch) abgesperrten Café- und Restaurant-Meile und warteten auf das Einlasssignal des Bahnpolizisten, der mit seiner Trillerpfeife jeglichen Versuch der Touristen die Absperrung zu umgehen laut schimpfend unterband. Man versteht diese Vorsichtsmaßnahme erst, wenn man die Enge in Verbindung mit Größe und Geschwindigkeit des Zuges erlebt hat. Erst vor wenigen Tagen kam es in der Trainstreet zu einem tödlichen Unfall! Und wenn man die Touristen hier "live" erlebt, wundert uns das nicht.
Als "unser Bahndirektor" die Absperrung öffnete, strömte die Masse in die Enge Bahntrasse und jeder sicherte sich einen Platz an den Gleisen - und nicht nur wir waren überzeugt, dass es der beste Platz für das Kommende ist.

Vorbereitung ist alles: in unserer Sitznische bereiteten wir alles vor: Kamera in Position, wer hält in welcher Höhe das Handy zum Filmen... plötzlich gab es ein akustisches Signal - die Hektik aller erhöhte sich weiter; das zweite akustische Signal und schon kam er um die Ecke - kaum zu glauben, wie groß ein Zug aus 40cm Distanz ist. Und selbst (geschätzte) 40 km/h wirken auf uns richtig schnell. Ein besonderes Erlebnis - das nach rund einer Minute vorbei war... man spürte, wie die Anspannung in dieser Gasse der Zufriedenheit über eine gelungene Handyaufnahme wich. Und auch wir tranken zufrieden unser Getränk aus und machten uns auf den Weg Richtung Oldtown - um den Abend in und um der berühmten Beerstreet zu beenden.

Tag 5 / Bergdorf SaPa 

Bereits gestern Abend um 22:00Uhr startet unser gebuchter (und echt luxuriöser) Schlafbus aus Hanoi nach SaPa. 

Obwohl viel besser als erwartet, ist die Nachtruhe in so einem Bus eher weniger vorhanden und so haben wir zwar geschlafen, wurden aber immer wieder wach "gerüttelt" oder aufgrund einer Pause geweckt. Nun gut - um 7:30Uhr wurden wir mit vietnamesischer Volksmusik aus dem Schlaf gerissen - und glaubt mir - jetzt wollten auch wir so schnell wie möglich den Bus verlassen. Ein Kleinbus brachte uns zum Trekking-Startpunkt, wo wir zunächst ein Frühstück bekamen. Nach einigem - immer freundlichem "hin und her" kam auch unser Tourguide - eine Einheimische in Gummistiefeln  -  das "in" den Gummistiefeln passt bei dem Größenvergleich Stiefel/Guide😄. 
Bei leichtem Nieselregen starten wir in die Reisplantagen - und nach anfänglichen steinigem Untergrund wurde der Boden aufgeweicht, lehmig und schmierig... ein Abenteuer für sich. So zog sich die Tour etwa 4 Stunden durch die bergigen Reisplantagen, bis wir zum Lunch in einer kleinen Hütte ankamen. Das Essen war lokal, lecker und ausreichend. Aufgrund der Rückfahrt nach Hanoi drängte uns unsere Bergführerin zum Aufbruch. Nach einer halben Stunde erreichten wir einen Kleinbus, der uns zurück nach SaPa brachte, wo wir erstmal unsere Schuhe vom Schlamm und Lehm befreiten. Wenig später saßen, oder besser lagen wir wieder in einem Schlafbus und fuhren zurück nach Hanoi. Wir wollten SaPa sehen; die Plantagenfelder erkunden und uns ein Bild machen, von einem Ort, der als "unbedingt besuchen" beschrieben war. Einen Besuch war SaPa wert - für einen weiteren reichts nicht. 

Tag 6+7 / Ha-Long Bucht

Wie scheinbar für alle Vietnam-Touristen steht eine Bootstour in der Ha-Long Bucht als Pflichtprogramm fest. Einzig ob man sich für einen Tagesausflug, 2 oder 3 Tage entscheidet, differenziert sie. Wir wählen die 2 Tagestour und werden fast pünktlich "zwischen 8:00 und 8:30Uhr" um 9 Uhr an unserem Hotel abgeholt und fahren die gut 3 Stunden auf die (Halb-)Insel Dao Tuan Chau, von wo die vielen Boote starten. Warum für die 156km über 3 Stunden Fahrzeit eingeplant wird, weiß man, wenn man diese Fahrt hinter sich hat. Die Busse legen ca. alle 60 Minuten eine Pause ein. So stoppten wir einmal auf einem Rastplatz und dann - kurz vor dem Ziel noch an einer Perlenzucht-Verkaufsstation. Nach einer 10 minütigen Erklärung einer mit Mikro und Lautsprecher ausgestatteten Dame ließ man uns freundlicherweise rund 25 Minuten Zeit, die Perlenprudukte auch zu kaufen... bei rund 20-30 Bussen im permanenten Wechsel gehört das in den Bereich "professionelle Touriabzocke". 
Endlich am Hafen - wieder warten - bis unser Boot zum Einsteigen bereit war. Bei mehr als 30 Grad sowie einer Luftfeuchtigkeit von über 90% ist sogar das rumsitzen anstrengend. 
Unser Boot war zwar etwas in die Jahre gekommen aber ganz ok... wir haben uns für das 3 Sterne Schiff entschieden - was man eben an der einen oder anderen Ecke merkte. Unser Guide Teh war allerdings aufmerksam und das Essen war top - lecker, (zu)viel und eine große Auswahl an unterschiedlichen Speisen. Kompliment an die Küche. 

Die Ha-Long Bucht selbst ist ein grandioses Naturgebilde, die aufgrund von tektonischen Verschiebungen und natürlicher Erosion über Millionen von Jahren geschaffen wurde - oder war es doch die Drachenfamilie, die das vietnamesische Volk vor bösen Angreifern beschützte, in dem sie 3000 Perlen ins Meer schmissen und sie zu Inseln wachsen ließen; damit war der Weg für den Feind unpassierbar? 
Das darf jeder für sich entscheiden! Fakt ist: Die Ha-Long Bucht ist nicht umsonst UNESCO Weltnaturerbe seit 1994. 
Und damit kommen wir zur Schattenseite einer weltweit bekannten Sehenwürdigkeit: Es waren hunderte von Schiffen mit tausenden von Touristen in der Bucht; einzelne, schmale Fahrpassagen zwischen den Inseln wurden zur Staustrecke. Durch eine kleine Grotte ins Inselinnere mit dem Kanu war so hoch frequentiert, dass die Kanus und Kajaks miteinander kollidierten. Der "Bade-Beach" auf einer kleinen Insel war so voll, dass die Tenderboote schon nicht mehr anlegen konnten und warten mussten, bis ein anderes die Insel wieder verlässt. Und ein Foto von diesem ganz besonderen Sonnenuntergang war - ohne andere Boote mitzufotografieren gar nicht möglich. Wenn ich sehe, wie diese Einmaligkeiten der Natur vermarktet werden und man spürt, dass der Natur keinerlei Respekt entgegen gebracht wird, werde ich sehr sehr nachdenklich und traurig. 
Da ich selbst einer von vielen hundert Millionen Reisenden bin, möchte ich hier nicht anklagen: Aber warum muss man am Ein- und Ausgang einer Millionen Jahre alten Höhle Verkaufsstände mit winkenden Plastikkatzen oder nickenden Kunststoffbuddhas platzieren? Neben all dem anderen Schrott, der sonst noch angeboten wird. Und damit beende ich dieses Thema!

Das Gute an unserem "nur" 3-Sterne-Schiff waren die Mitreisenden aus verschiedenen Regionen und Kulturen. Australier, Spanier, Südafrikaner, Bangladeshi, Irländer, Franzosen, Taiwanesen und wir aus Germany... mit Karaoke und viel Alkohol hatten

FREMDE EINEN COOLEN ABEND...😉...und gingen als Freunde...

Als wir bereits mittags zurück waren, wurde kurzerhand ein Bus nach Ninh Binh gebucht und von unterwegs noch ein Zimmer im Tam Coc Eco Field Homes gebucht. Und auf der Fahrt dahin sind wir gerade... 

Tag 8+9 / Ninh Binh 

Nachdem wir gestern noch in Tam Coc unsere Hütte am Pool bezogen und wir die City erkundet haben, spazierten wir nach dem letzten Cocktail gemütlich in unser eben bezogenes neues Kurzzeitheim.

Info: Tam Coc Eco Field Homes

kleine, sehr saubere Hütten mit Bad (ca. 23 €/Nacht inkl. Frühstück/2Pers. ) aneinandergereiht um einen schönen Pool. Super hilfsbereite Gastheber, gutes Frühstück und Roller- (ca. 5€/Tag) und Fahrradverleih <1€/Tag). 

Am nächsten morgen liesen wir es langsam angehen - bei diesem leckeren Frühstück mit Kaffee, Ei, Saft, Toast und Bananen-Pan-Cakes auch kein Wunder. Unsere Gastgeberin vermietete uns einen Scooter und wir "düsten" zu der 25km entfernten Tempelanlage Bai Dinh. Endlich hatten wir Glück, denn es waren so gut wie keine Besucher auf dem Gelände und wir konnten das riesen Areal erkunden und die Anlagen bewundern. 

Da sich von der Ferne ein Gewitter ankündigte, kehrten wir nach gut 3 Stunden die Rückreise an... und bis auf 3-5 Tropfen war auch nichts - so konnte ich noch die Aufnahmen bearbeiten und den Blog schreiben, während Heidi Bier besorgte und die Sonne am Pool genoss.

Mehr gibts morgen --> jetzt um 19:30Uhr drängt Heidi zum Essen... und ich folge ihr!

5:15Uhr -- wir werden von meinem Handy geweckt; ein kurzes Zögern (wie gerne wären wir liegen geblieben), dann auf... Morgenhygiene und mit dem Scooter zum Drachenberg Hang Mua. Neben einer eher uninteressanten Höhle gibt es einen Drachenberg, der bereits nach 420 Stufen (wie überall in Vietnam stehen auch hier 500 Stufen in der Beschreibung) sind wir oben und genießen die Aussicht gepaart mit dem Sonnenaufgang... schön, aber auch hier wirkt der Bereich zwischen Kasse (pro Pers.100k=ca.3,50€) und erste Stufe wie ein "zurückgebliebener" Freizeitpark. 

Da wir heute Abend um 19:00Uhr im Nachtbus nach Hue fahren, können wir noch in unserer Unterkunft bleiben, so lange wir wollen. Die Hütte mussten wir für unseren "Nachmieter" zwar räumen, können aber am Pool bleiben und eine andere Hütte zum Duschen nutzen - und alles ohne Aufpreis - TOP 👍 

So waren wir heute nur noch durch die umliegenden Reisfelder und am Ufer des Flusses unterwegs, was aber bei der aktuellen Hitze auch reichte. 
Nun duschen wir noch und gehen zum Essen in die Stadt; ab 19:00Uhr heißt es wieder Schlafabteil im Nachtbus - 11 Stunden nach Hue. 

Tag 10 / Hue - Imperial City + Strand

Oh meno... um 6:30 Uhr werden wir vom Busfahrer unsanft geweckt und in Windeseile müssen wir den Bus verlassen. Das hat System: Denn kaum einen Fuß aus dem Bus, werden wir auch schon von zig Taxifahrern bedrängt... "Hotel, Cheap" hören wir noch - während sich unsere Rucksäcke bereits Richtung Taxis bewegen... Ich handle noch von 200tsd. auf 120tsd. runter... und ab geht die Fahrt. Um 7 Uhr empfängt uns Laura vom Hue Four Seasons Hotel. Sowas von freundlich... "Room is ready for you at 9 am; leave your luggage here; coffee is ready - pls take a seat" Nur zur Info: wir zahlen für das Zimmer 15 Euro inkl. Frühstück (am nächsten morgen)! "Natürlich" waren wir eingeladen und Kaffee und Obst war ein Geschenk des Hauses. NEIN! Das ist nicht selbstverständlich. Danke Laura. 

Wie so oft in neuen fremden Städten gingen wir zu Fuß los, um Hue zu erkunden. Beieindruckend die Größe des Palastes - der Name Imperial City wurde hier zurecht vergeben. Nach ca. 3 Stunden hatten wir genug von Kaisern und Mutter Königin und versuchten, den Ausgang zu finden. Nun wurde ein leckerer Cappuccino und ein frisch gepresster Orangensaft zur Wiederherstellung der körperlichen Fitness. Ins Hotel zurück, Klamotten gewechselt und ab an den Beach... relaxen und die Zweisamkeit genießen - das Leben meint es gut mit uns. 
Um 18:00Uhr ging's dann per Taxi zurück ins Hotel, um nach dem "hübsch" machen das Essen und Nachtleben zu genießen. 
Nun ist es fast 0 Uhr und ich liege im Bett und schreibe diese Zeilen. Zeit zum Schlafen... morgen holt uns der Shuttle nach Hua An bereits um 8 Uhr ab... mal gespannt, was passiert... 

Tag 11+12 / Hoi An - Stadt der Laternen 

Pünktlich um 8:00 Uhr werden wir vom Hotel in Hue abgeholt - allerdings nicht wie erwartet mit dem Bus; 2 Scouter mit Chauffeur nehmen uns samt unseren Rucksäcken auf und bringen uns zum Bus. Cool - wenn man nicht eine absolute "Zweiradphobie" hat, denn der Verkehr gepaart mit der Fahrweise verlangt ein gewisses "Gott-Vertrauen".

Mittag - der Fahrer fordert alle Businsassen auf, den Bus zu verlassen...?Warum hat man in vietnamesisch immer den Eindruck, da sucht jemand Streit? Wiedermal ist die Haltestelle am Stadtrand - und wiedermal stehen die Taxifahrer direkt an der Eingangs-/bzw. Ausgangsstufe des Busses - "your Hotel? Taxi? Name of your Hotel?" - Normalerweise kommuniziere ich gerne mit den Locals... Heute bin ich genervt davon; reiße mich los, guck noch, dass Heidi aus dem Bus kommt und mache klar, dass wir kein Taxi brauchen und erstmal einen Kaffee trinken wollen. 
Hätte ich doch vorab den Weg zum Hotel ausgekundschaftet... jetzt sagt mir Google 2 km, 35 Minuten - was Google nicht sagt: Du wirst mit Rucksack schwitzen - denn es hat 38 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit. Wir laufen und schwitzen - und spätestens nach 1 km frage ich mich, ob ca. 5 Euro Taxikosten nicht die bessere Wahl gewesen wäre. Ich verkaufe mir "die gute Bewegung" nach der 4stündigen Busfahrt und laufe und schwitze weiter. 
Babylon Hotel & Spa - 5 Sterne - man gönnt sich ja sonst nichts. Super netter Empfang, es wird alles genau erklärt, unser Zimmer perfekt... 1 Roofpool, 1 Lobby-Pool und kostenloser Transfer in den hoteleigenen Beachclub... das gefällt. Duschen, Klamotten wechseln und ab an den Beach... der Nachmittag war gerettet.

19:00Uhr - leichter Hunger meldet sich, also los geht's - mal sehen, was wir in Hoi An erleben dürfen... 

Es ist Wochenende und neben wirklich sehr vielen Touristen sind auch die Einheimischen unterwegs... und dann sehen wir sie - die Laternenboote, mit denen die Besucher einige hundert Meter flussauf- und flussabwärts geschippert werden... es ist sehr schön - die Uferrestaurants und Häuser rechts und links den Flusses sind ebenfalls mit Laternen verziert... ein sehr romantisches wie gleichzeitig lebhaftes Bild, welches man als Photo nicht so gefühlsvoll wiedergeben kann. Bitte nicht mehr! Es würde "zum Kitsch" mutieren... 

Ausschlafen! Wir stehen um 9:00Uhr auf und freuen uns auf das Frühstück... alles da, was man braucht... und währenddessen: wir planen unsere weitere Tour spontan - so wie wir das bisher auch gemacht haben. Flüge für morgen buchen - von Da Nang nach Ho-Chi-Min-Stadt... dann das jetzige Hotel um eine Nacht verlängern. Und heute? Wir sind uns einig - abends geht's wieder in diese faszinierende Oldtown - das pulsierende und gleichzeitig beruhigende hat was - auch wenn man manche Karaokebar auf Körperverletzung verklagen könnte! 

Sehr schnell einigen wir uns tagsüber auf eine Tour zu den Ruinen des My Son Tempels, die im Vietnamkrieg von den USA stark zerstört wurden. Wir mieten uns ein Auto mit Fahrer über Grab - einigen uns zur "Mehr-km-Pauschale (unter der Hand) und genießen die Fahrt. 

Hotelinfo: Hoi An Babylon Luxury & Spa Hotel ***** 

Preis: DZ inkl. Frühstück ca. € 37,- (2Pers.)

Lage: 2Km mitten ins "Geschehen" Einfach zu laufen oder Taxi             (höchstens 5€)
My Son Tempel ca. 39km einfach, Taxi 4 Stunden (1Std.hin/2Std.Tempelanlagen/1Std.Rückfahrt) für VD 800000,- ( 29 Euro) 

Nach dem unser Geschichtsanteil für heute befriedigt war, ging es zum Hotelpool - und hier eine kleine Anmerkung: die Hotelwerbung verspricht: 5* Sterne und einen Pool auf dem Dach - haben sie auch, sogar mit eigener Bar; aber warum nur 3 Liegen? Zumindest nutzbar - es sind nochmals 3 Liegen einen Stock höher - aber komplett ohne Sonnenschutz - also nicht zu gebrauchen. Bei einem Hotel mit rund 100 Zimmer ist die Frage nach dem Sinn berechtigt. Liebes Hotel Babylon, sollte die Frage aufkommen, warum ihr auf dem Dach keinen Barumsatz erzielt... ich könnte hier für Aufklärung sorgen und beratend tätig werden!

Nun aber genießen wir die Zeit im und am Lobby-Pool und mir gelingt es, diese Zeilen für euch zu schreiben. 
Übrigens: Wir freuen uns über eure Kommentare sowie eure Anmerkungen... 

Heute Abend liesen wir es etwas ruhiger angehen - wir wussten ja bereits, was auf uns zukommt. Also verliesen wir das Hotel so gegen halb acht und spazierten die rund 2 km locker in die Oldtown, an den Fluß der Laternenboote... warum auch immer - wieder (wie bereits gestern) fanden wir uns am Mittelpunkt aller touristischen Aktivitäten von Hoi An und bestellten unser Abendessen in einem der Restaurants, in denen alles etwas teurer - dafür die Portionen etwas kleiner sind! Naja - die Kneipen rund um den Marcusplatz in Venedig sind ja auch gut besucht.

Im Anschluß schlenderten wir noch am Fluß entlang, genossen die Kneipenstimmung, die Livemusik und noch den ein oder anderen Cocktail. 

Tag 13  / 7:00Uhr --> Aufstehen!

Schnell noch die Rucksäcke packen, Frühstücken, Hotelrechnung bezahlen - denn um 8:00Uhr holt uns der Shuttel zum Flughafen ab. Eine Stunde im Montagmorgen-Verkehr ist auch in Vietnam nicht aufregend. 

Flugkosten Da Nang -> Ho-Chi-Minh-Stadt mit VietJetAir  ca. 80,- Euro p.P.

Vielleicht gehört es diesmal zu unserem Urlaub, denn unsere VietJetAir Maschine hatte 30 Minuten Verspätung. Wir bestellten nach der Landung über Grab ein Taxi und Keine 5 Minuten später fuhren wir bereits in Richtung unseres Hotels. Oh Mann! Was für eine Gegend... hier scheint der Titel OldTown Programm zu sein. Der Fahrer lässt uns an einer Ecke raus und zeigt in eine klein, wirklich schäbige Gasse --> hier soll unser Hotel sein? Yes - das war so! Tatsächlich sah der Hofeingang wie ein Durchgang durch eine Küche mit anschließender Roller-Werkstatt aus - und yes - auch das war wirklich so. Das neueste und einzige, was hier an ein Hotel erinnert ist die pompöse Eingangstür mit der Aufschrift HOTEL.

Und eigentlich hätte ich die beiden Schilder schräg hinter der Rezeption, bei den ersten Stufen im Treppenhaus registrieren müssen: 

Doch es war so wie in jedem Hotel in Vietnam bisher: Diese unglaubliche Freundlichkeit der Angestellten, die einen mit ihrem freundlichem Dienstleistungswillen sofort jeglichen negativen Gedanken vergessen lassen. Diesmal war es Giang, die uns mit IceTea begrüßte, uns alles erklärte und uns (über die Treppe) in den 3. Stock zu unserem Zimmer brachte. Alles war sauber, alles war da.

Eigentlich wollten wir noch am Nachmittag die City von Saigon erkunden, aber leider ließ uns erstmalig das Wetter mit einem 1 stündigen Regenschauer die Planung der nächsten Tage in unserem Zimmer voran treiben. War auch mal schön und die morgige Tour zu den Vietkong-Tunnels, der anschließende Bustransfer sowie die nächsten zwei Übernachtungen im Mekongdelta waren organisiert und gebucht.

Jetzt konnten wir getrost das Nachtleben von Saigong begutachten. Die Walkingstreet in Oldtown ist genauso, wie wir es auf anderen Kanälen gelesen haben: Schrill, laut und überdimensioniert! Und auch wir hatten bereits nach wenigen Minuten das Gefühl. hier ist uns alles deutlich "to much", einfach übertrieben. Nein - das ist nicht unsere Welt und nach 1-2 Bierchen hatten wir tatsächlich genug und gingen zurück ins Hotel.

Unser kleines Hinterhof-Hotel unweit des Trubels war erstaunlicherweise sehr ruhig und im 3 Stock bekam man von der angrenzenden Hektik nichts mit - wir schlafen gut - und wieder mal zu kurz.

Tag 14  /  6:30Uhr - der Wecker klingelt...wir sollten um 7:30Uhr abgeholt werden, darum konnten wir das vielfältige Angebot unserer super freundlichen Frühstücksmama gar nicht ausgiebig testen. Eier in allen Variationen sowie ein Sammelsurium an unterschiedlichen PanCake Zusammenstellungen... Preis-/Leistung tatsächlich unglaublich. Ab 7:30Uhr sitzen wir in der Hotellobby (so pünktlich deutsch) und warten bis kurz nach 8 Uhr unser Guide uns abholt. 

Mit 16 anderen, meist (nein - alle!) deutlich jüngeren Touris aus aller Welt sitzen wir im Bus und lauschen den in englisch gehaltenen Ausführungen unseres vietnamesischen Guide Tee. Die etwas andere Aussprache muss es sein, dass ich den ein oder anderen Teil der oft lustigen Geschichten nicht verstehe. Und wer die Geschichte Vietnams näher studieren möchte, sollte dies eh nicht über meinen Block versuchen - nur soviel: Noch vor den fast 20 Jahren Vietnamkrieg mit starker Beteiligung (ich möchte es nicht vertiefen) der USA gab es im 10-Jahreszeiteaum zuvor, von Ende 1946 - Aug 1954 den Indochina Krieg mit starker französischer Beteiligung. Und 30 Jahre Kriegszustand im Land prägen eine Gesellschaft - so auch Vietnam. Wir besichtigten die Tunnelanlagen nördlich von Saigon (der alte Name ist nach wie vor allgegenwärtig in Ho-Chi-Minh-Stadt) in der Region CU-CHI. Mit rund 200km Länge auf 3 Ebenen; einer Breite von 55cm und einer Höhe von 75cm beeindruckend; auch wenn für die meist "höher" gewachsene Touristen die Show-Tunnels etwas aufgebohrt sind, kommt man bei höchstens 120cm Höhe und 100!Meter ganz schön ins schwitzen. Die Schussgeräusche vom Schießstand (für teuer Geld konnte man damalige Waffen bis zum MG ausprobieren - 10 Patronen €20,- ) verstärkten den "Kriegseindruck". Auch wenn die gesamte Anlage voll erschlossen und überlaufen ist, sehen wir diesen Teil der vietnamesischen Historie für ein Muss und wir steigen alle deutlich nachdenklich in den Bus.

Die Ruhe im Bus wurde durch unseren Guide Teh unterbrochen, der uns auf einen weiteren Stop vorbereitete. Eine Werkstatt, in der Kriegsinvaliden arbeiten und verschiedens in Handarbeit herstellen. Und obwohl ich nicht viel von Busfahrt mit anschließenden Heizdeckenverkauf halte, war das, was uns in gut 20 Minuten erklärt, gezeigt und auch auf höflichste Weise angeboten wurde, hatte absolut nichts mit Kaffeefahrt zu tun. Da wurden künstlerisch Bilder erarbeitet, die aus Muschelteilen und/oder Eierschalen-Stücken gesetzt, geschliffen, geklebt und handbemalt wurden. Heute war es das zweite mal auf unserer Reise, wo mich mein voll gefüllter Rucksack am Kauf einer vietnamesischen Handmate-Arbeit hinderte. 

Rückfahrt nach Ho-Chi-Minh, direkt in einen Zubringerbus, und dann weiter im Liegebus nach Can Tho, wo wir nochmals mit dem PKW ca. 20km ins Mekong-Delta gefahren werden. Auf einer Lodge im nirgendwo werden wir die nächsten zwei Nächte verbringen; und was uns da erwartet, erfahrt ihr morgen... 

Tag 15 / Was ist das für ein Urlaub?

Unglaublich - der Wecker klingelt um 4 Uhr - FRÜH! 
Nachdem wir gestern Abend noch in der Ricefield Lounge mitten im nirgendwo "gelandet" sind - sogar der geschickte Taxifahrer hat sich einmal verfahren und wir vom Inhaber Martin begrüßt wurden, gab's erstmal ein Bierchen. Der Bungalow war schnell in Besitz genommen, geduscht im "Open-Roof-Bad" und schon waren wir unter dem Moskitonetz eingeschlafen.

Dennoch - die Nacht war kurz! Schnell noch einen Nescafé und schon sitzen wir mit einer Schwimmweste um den Hals im Schnellboot von Martin. Im Scheinwerferkegel sehen wir bei noch dunkler Nacht rechts und links am Ufer den Bewuchs eines von tausend Seitenläufen des Mekong und mittig die Wasserrinne, in der sich das 8 Meterboot durch das Treibgut leise tuckernd schiebt.

Über uns der sternenklare Himmel und während uns Martin über auch hier angekommene Klimawandel-Veränderungen sowie die regionalen Besonderheiten informiert, sieht man in den Gesichtern der 4 Passagiere die Faszination des Augenblicks wiederspiegeln. Was für Martin nach über 500 Mekong-Führungen nicht mehr als normal ist, weckt in mir Freude und Dankbarkeit. 

Direkt vor der Bootsspitze kündigt sich langsam der Tag an - ganz unscheinbar nur mit einem leicht vorangekündigten Sonnenaufgang. Und dann geht's ganz schnell - nur Minuten später ist es hell. Man merkt, wie nahe wir am Äquator sind. 
"Zeit für Frühstück" meint Martin und steuert eine kleine Gruppe Frauen auf Booten an. Man kennt "den Deutschen" und ich habe den Eindruck, man mag ihn auch. Wir docken an den kleinen Holzbooten an und bekommen Kaffee mit ultra-dickflüssiger Kondensmilch; dieser Kaffeezusatz ist so stark gesüßt, dass kein Zucker mehr nötig ist. 

Der Tag hat die Nacht besiegt und der Seitenarm des Mekong hat an Breite deutlich zugelegt; jetzt legt auch Martin deutlich zu - er zeigt, was der 150PS Yamaha-Außenbordmotor zu leisten im Stande ist. Wir machen km - oder heißt das hier Flußmeilen? Wir machen Strecke, denn die großen schwimmenden Märkte warten noch auf uns. 
Dort, wo eine unzählbare Menge an unterschiedlichen Booten den mittlerweile über 100 Meter breiten Mekong deutlich verengen - dort findet der große Markt auf dem Wasser statt. An diesem Ort gibt es (fast) alles, auch wiederum hunderte Touristenboote... unseres mitgezählt.

Wir legen an einem der größeren Boote an - die auf Ananas oder Kokusnuss Transport spezialisiert sind. Wir werden an Bord gebeten und uns werden Ananas zubereitet... dazu wird Chilisalz gereicht - eine Spezialität der Region. Ein Biss - und ich liebe Ananas... doch heute ist es anders, nein, das schmeckt nicht, nein, das brennt mir zu sehr... ich opfere meine Ananas und lass die vietnamesischen Gastgeber in dem Glauben, dass ich nie Frühstücke. 

Zurück im Boot wurde der Weg, oder sollte man schreiben die Wasserstraße etwas ruppiger. Dort wo zwei große Wasserläufe des Mekong wieder zusammenkommen, werden nicht nur die Schiffe größer; auch die Wellenhöhe nimmt deutlich zu. Wir "springen" zum nächsten Highlight, einem ganz normalen, vietnamesischen Markt. Hier gibt es wahrscheinlich alles außer Handys. Man kann anhand der Bilder (und wir versuchen Fotos möglichst unauffällig zu machen) die Eindrücke nicht rüberbringen. Die Geräusche inkl. der wie Streitigkeiten wirkenden Kaufverhandlungen; der Boden, auf dem man ablesen kann, was die letzten Stunden auf dem Verkaufstisch oberhalb passiert ist; und allem voran die Gerüche, die sogarnicht meinen europäischen Gewohnheiten entsprechen. 

Zwischen all den Ständen, in der stickig-dunklen Halle sowie auch außerhalb - rund um die etwa fussballfeldgroße Halle fallen uns besonders die vielen Kinder auf. Die einen spielen - eine größere Anzahl jedoch bietet uns die Waren der Eltern (meist Frauen) zum Kauf an. Wir schätzen die kleinsten Verkaufstalente auf gerade mal 4 Jahre... warum denke ich gerade jetzt an Weihnachten und Kinder in Deutschland, die nicht wissen, welches Geschenk 🎁 sie als erstes auspacken sollen???

Zurück im Boot geht's weiter zur mit 3 Km längsten Brücke in Vietnam. Der Mekong verwandelt sich weiter - wenn wir es nicht besser wüssten, könnte das Gewässer um uns herum inzwischen auch ein See sein. Große Transportschiffe, die auch den Küstenbereich bedienen, dazwischen 40cm! breite 1-Mann-Fischer-Bötchen, die von den Wellen hin- und her geschaukelt werden. 

An dieser Stelle wurden wir wieder überrascht: Vi, die Frau von Martin sang uns ein vietnamesisches Volkslied. Das hatte im Gegensatz zu mancher, bereits erlebten Karaoke in diesem Land die vielfach eher einer "Körperverletzung" nahe kommt nichts, aber auch gar nichts zu tun. Der Ort, die Stimmung, das Volkslied und die wirklich sehr angenehme Stimme von Vi - ein gelungener Abschluss unserer Speedboottour im Mekong-Delta. 

Zurück in der Ricefield-Lodge heißt es erstmal ausruhen, die verkürzte Nachtruhe nachholen. Dazu machten wir es uns in unserem Bambus-Bungalow gemütlich und tauchten zwischendurch in den bisher kühlsten (wir meinen damit: das Wasser war noch unter 28 Grad) Pool unserer Vietnam Reise. 
Ich nutzte die Zeit, mein erstes Mini-Reise-Reel (1:37Minuten) zu erstellen und bin nicht unzufrieden mit dem amateurhaften Ergebnis. Insta-Link siehe unten.
Als die Sonne flacher am Horizont stand - es war ziemlich genau 16:00Uhr setzten wir noch zu einer einstündigen Radtour in die nähere Umgbung an. Direkt an den Häusern und Hütten entlang diverser Fluß-Arme grüßten uns Kinder wie Erwachsene freundlich, teilweise winkend. Gerade diese Erlebnisse sind es, die diese Art zu Reisen so besonders - so anders machen. 

Gut, daß wir unsere Lodge zwischen Reisfelder und Bananenplantagen wieder fanden. Duschen und zum Feierabendbier überübergehen, Das Abendessen in der Lodge wurde von Mimi, der Köchin eingeleitet. Jedes Gastpaar (wir waren 4 Paare) hatte einen kleinen Gaskocher mit Suppenbrühe vor sich stehen und nach und nach kamen die Beilagen für die Brühe aus der Küche. Wie ein Ritual zelebrierte Mimi und ihre Helferin das Zubereiten der Suppe. Es wurden beim Zufügen der einzelnen Beilagen erklärt was wir dann gleich in unseren Suppenschüsseln wiederfinden. Alles war lecker und es war garantiert authentisch. Danke Mimi für die einheimische Köstlichkeit. Da für 2 Paare am nächsten Morgen noch die Bootstour anstand, verabschiedeten sie sich und gingen schlafen. Unsere holländischen Tischnachbarn und wir ließen den Abend mit einem weitere Bierchen ausklingen und gingen ebenfalls zeitig schlafen. 

 

Mekong-Delta Ricefield Lodge

2 Nächte Bungalow (gibt auch DZ ca. €74,- /2Nächte) mit offenem Bad/inkl. Frühstück € 84,-

Abendessen + ca. €11,- (sehr lecker)

Mittagessen + ca. €  7,- (nicht genutzt)

Bootstour ca. 52€ p.P. / ca. 4 Std.(einmaliges Erlebnis!) (nur 4Touris höchstens!!!)

Bitte Anfragen direkt an Martin (gerne in deutsch) senden.

Kontakt: Martin von der Ricefield Lodge 

 ricefieldlodge@gmail.com

Tag 16 / Phu Quoc... die Urlaubsinsel?

Noch während des Frühstücks kam Vi und teilte uns mit, dass der für 10 Uhr bestellte Fahrer bereits jetzt - um kurz nach 9:00Uhr vor der Tür auf uns wartet - wir können uns aber Zeit lassen. Wir zahlen, räumen zusammen und los geht's Richtung Phu Quoc - zuerst 2 Stunden mit dem Taxi fahren, um dann nochmal 3 Stunden mit der Fähre überzusetzen.

Unser Hotel haben wir für 1 Nacht im Voraus gebucht; wir schauen uns das Hotel lieber erst an und wenn es uns passt, werden wir verlängern. Somit halten wir uns flexibel und sind nicht zum Bleiben verpflichtet, wenn es uns nicht gefällt. 

Wir sind da! Unser Phu Quoc Eco Beach Resortliegt direkt an der Westküste mit eigenem Strand. Wir hatten einige "ungute" Erwartungen - aber diese Unterkunft liegt uns. Wir fühlen uns sofort wohl hier. Super freundliches Personal, einen Bungalow mit Terasse und open Bathroom, einen schönen Strand und einen coolen Infinity Pool. Wir sind uns einig - hier wird direkt verlängert; hier wollen wir ein paar Tage bleiben.

Das Zimmer ist bezogen und die Badehose im nullkommanix angezogen; also ab an den Strand. Nichts los. Gefühlt sind in der gesamten Hotelanlage 20 Gäste - uns mitgezählt. Wir liegen am Strand, trinken ein Bierchen und blödeln ein wenig herum. Die Sonne steht schon tief und wir warten auf das Highlight des Abends . Yep - die Farbe des Himmels verändert sich. Das Startsignal: Handy in die Selfi-Position richten und Klick - das mindestens einhundertste "Sonnenuntergangsfoto" ist im Kasten. Komisch! Irgendwie kann man sich an diesem Naturschauspiel nie satt sehen. 

Schon 19:00Uhr... langsam macht sich Hunger breit. Duschen, "aufhübschen" und ab zum Restaurant - heute mal mit Meerblick.

Tag 17 - wir verlängern!

Wenn wir an Vietnam 🇻🇳 einen Punkt bemängeln, dann... die Sache mit dem Frühstück. Damit meinen wir nicht die Qualität oder die vielseitigen Variationen; vielmehr passt unsere Vorstellung von Urlaub (Ausschlafen/"morgensbummeln") nicht mit den Frühaufstehern in Vietnam zusammen. Auch heute kamen wir zum Frühstücken um 9:10Uhr und ab 09:30Uhr wurde das Buffett abgeräumt... die zweite Tasse Kaffee war nicht mehr möglich! 
Nachdem wir um 2 Nächte verlängert haben steht heute "Nixtun" an... genau mein Job! 
Mal sehen, wie lange Heidi (sie liest gerade das 4te e-Book!) das "Nixtun" aushält - ich melde mich wieder.... 

Hotelinfo: Phu Quoc Eco Beach Resort

DZ/Frühstück ca. € 45,- (2Pers/Nacht) Hütte mit offenem Bad, Klima, Minibar und super breitem Bett), variantenreiches Frühstücksbuffet mit Eggstation.

2 Tage verlängert direkt im Hotel zum gleichen Preis. 

 

Na? Wusst' ich's doch! "Wir können doch nachmittags nochmal mit dem Fahrrad raus fahren und unsere schmutzige Wäsche in die Wäscherei bringen. Klar - schon sitzen wir auf Rädern, die mehr der Beinlänge (oder sollte ich sagen Beinkürze?) asiatischen Fahrern entsprechen und immer, wenn mein Pedal oben ist, muss ich aufpassen, dass mein Knie nicht mit dem Lenker kollidiert... Man gewöhnt sich an alles - und schon trampeln wir die 7-8 km in die nächst-größere Stadt. 

Mitten rein geht's; und gerade ist Markt... links und rechts der Straße bieten die Händler ihre Waren feil, dazwischen wird die Straße überwiegend von Scoutern und vereinzelt Autos genutzt... Radfahrer waren wir die einzigen; Fußgänger Fehlanzeige. Egal - es scheint ja zu funktionieren. 
Zurück im Resort reservieren wir die Räder direkt für den Abend; wir möchten vietnamesisch-lokal Essen gehen... 

Tag 18 / der frühe Vogel fängt den Wurm

Wer sich auch immer diesen Spruch ausgedacht hat - heute stimmt er: Wir gehen bereits um 08:30Uhr zum Frühstück und bekommen noch den gesamten Service - bis 09:30Uhr eben.

Heute steht Kajak fahren an. Leider teilt man uns an der Rezeption mit, dass das Kajak defekt sei und wir es  daher nicht nutzen können. Aber wir haben doch eines unten am Strand gesehen; der Mitarbeiter hatte sogar signalisiert, wir können es jederzeit nehmen. Wieder das bekannt nette lächeln - "na dann können sie natürlich das Kanu nehmen." --> warum denn nicht gleich so?!

Am Strand angekommen bemerkten wir dann sehr schnell - ein Einsitzer-Kanu... nicht gerade gepflegt!

Nun gut, wir einigen uns, zuerst darf ich raus und meine "Sporteinheit" durchziehen; danach Heidi. 

Der Wellengang mit gut 50cm Wellen war nicht gerade easy, aber schlimmer war die fehlende Sitzschale. Das Hartplastig des Kajaks drückte so extrem auf meine Worbelsäule, dass das Paddeln nicht wirklich Spaß machte. 10 Minuten später landete ich mit leicht aufgeschürften Rücken das Kanu wieder an der Ausgangsposition an. Heidi wollte diese Torture erst gar nicht ausprobieren.

Es wäre nicht "meine Heidi", wenn sie nicht umgehend ein Ersatzprogramm parat hätte: Strandwanderung!

Wie ich das liebe, wenn sich unter meinen Füßen der weiche Sand beiseite schiebt und ich bei jedem Schritt 5-10cm einsinke und zeitgleich eine Welle mir den Vorwärtsschritt mit ganzer Wucht einbremst... und dabei das sandige Meerwasser bis in meine Nasenlöcher spritzt... Etwa zwei Stunden später sind wir wieder zurück. "War doch jetzt gut, dass wir noch aktiv waren - dann können wir ja schnell noch mit den Rädern ins Dorf fahren und die Wäsche aus der Wäscherei (die hatten wir gestern abend noch abgegeben) holen." meinte Heidi...

Das Abendessen wurde wie bereits gestern im Dorf eingenommen - kleine günstige Restaurants, die - wie sie das auch immer machen - eine riesen große Auswahl an Speisen in minutenschnelle herzaubern - zu einem Preis, da bekomme ich in Nürnberg beim Bardentreffen nicht einmal ein Bratwurstbrötchen.

Um 22:00Uhr sind wir bereits zurück und beenden den Tag mit lesen oder Blog schreiben.

Tag 19 / schon wieder verlängern?

Ja - aber erst nach dem Frühstück. Katja und Joni, unsere Urlaubsbekanntschaft (Nürnberger, die wir in Mexico kennen gelernt haben) versuchen heute auf die Insel / in unser Hotel zu kommen... der Abend ist gerettet - mit den beiden "arbeitenden Weltenbummler" gibts immer Spaß und jede Menge zu lachen... bis dahin "kämpfen" wir uns durch den Tag. Ihr glaubt gar nicht, wie anstrengend "nix tun" sein kann: Strandliege/lesen, schwimmen, Strandliege/schlafen, schwimmen, Strandliege/lesen usw.... ihr seht schon - Streß pur... und die größte Gefahr hier am Strand lauert von oben... da kann einem schon mal eine Kokosnuss auf den Kopf fallen... 

Tag 20 / Kopfweh

Nach einem schönen lustigen Abend fällt das Aufstehen heute etwas schwerer; dennoch schaffen wir es bis 8:45Uhr zum Frühstück. 
Schon klar - heute wird erneut ein "nix-tun-Tag" eingelegt. Es ist schon erschreckend, wie schnell der Mensch (oder zumindest ich) seine Aktivität nach unten fahren kann. Allerdings - und jetzt werde ich wieder ernst - waren wir in anderer Richtung aktiv: Heidi und ich haben nach einer kurzen Schwimmrunde beim Wasser verlassen einfach allen Plastimüll, der vor uns so rumschwamm aufgesammelt und in das kleine rote Kajak am Strand gelegt. Und das ist wirklich erschreckend und sollte nachdenklich machen: Innerhalb 5 Minuten sammeln 4 Hände ein Boot voll mit Plastik, Seilen und sonstigen Dreck!!!
Vor wenigen Tagen fragte ich noch über Instagram, warum packt man in einem Schuhgeschäft jeden Schuh einzeln in Plastik? Sogar FlipFlops? Einmalig bisher: Bananen eingeschweißt in Plastikfolie!
Wen wundert es, dass uns dieses Zeugs inzwischen fast überall entgegen schwimmt; oder schlimmer noch als Microteilchen in unserer Nahrung vorkommt? 
Unsere Entscheidung dazu wird sein, noch intensiver und aufmerksamer einzukaufen und unseren Alltag bewusster und nachhaltiger zu gestalten. Wir klagen niemanden an - freuen uns aber über jeden Menschen, der bewusst mit diesem Thema umgeht.

 

Und so genießen wir auch diesen wundervollen Tag am Strand, heute mit Katja und Joni und irgendwie kristallisierte sich schon jetzt, zur Mittagszeit heraus, wo wir heute Abend essen werden. Klar: gleich wie gestern! Wellblech Halle, Mama kocht Original vietnamesisch und es schmeckt eben einfach lecker. Nur die gegrillten Frösche finden noch keinerlei Aufmerksamkeit unsererseits. 

Vorher nehmen wir noch einen (vielleicht waren es auch mehr) "Sundowner" am Pool und fangen an rumzublödeln... so entstanden eim paar lustige Videos für Insta (Instagram: reinerhartlehenrt).

Nach einem wiederum köstlichem Abendessen - wir bestellten alle zusammen und aßen auch alles zusammen, fand der Abend in einer Cocktailbar bei einer Partie Billiard sein würdiges Ende.

Tag 21 / Insel erkunden 

Nachdem wir gestern Abend noch am Pool bei (oder heißt es "mit") einer Flasche Rum und etlichen Dosen Cola viel Spaß hatten und dabei sogar noch das ein oder andere Video zustande kam (Instagram/ reinerhartlehnert), nahmen wir das Abendessen gerne wieder in unserer Wellblechgarage ein - die Mutti kocht aber auch wahnsinnig gut.
Nach dem Frühstück mieten wir uns je Paar einen Roller und starten auf Erkundungstour quer über die Insel Phu Quoc. 
Alter Fischerhafen, Wasserfall, Pagode, schönes Fischerdorf und Seesternstrand... diese Stationen waren geplant und sind wir auch abgefahren. Mit fast 100km waren wir tatsächlich den ganzen Tag unterwegs. Ein schöner Tag mit lustigen, abenteuerlichen und interessanten Momenten neigt sich dem Ende. 

Tag 22 / Byby Vietnam-HiHi Cambodia 

Heute ist Reisetag. Es geht von Phu Choc/Vietnam nach Koh Rong/Kambodscha - von einer Insel auf eine andere Insel; Luftlinie übers Wasser kein 100km, sollte es nach Informationen aus dem Internet eine Tagestour mit einigen Überraschungen werden. Besonders der Grenzübertritt mit oder ohne Visa, mit oder ohne e-Visa, Mobil-Netz Verbindung und Währung waren offene oder unterschiedlich beschriebene Informationen.

Wir wurden pünktlich um 8Uhr von unserem Taxi am Hotel abgeholt und zum Fährhafen gebracht, wo bereits unsere Schnellfähre nach Hai Tien wartete. Die Überfahrt war unspektakulär und mit den im Voraus gebuchten Fährtickets nahm man uns auch mit. Unser vorab gebuchter Bustransfer zur 5 km entfernten Grenze nach Kambodscha startete allerdings auf der anderen Seite des Fährterminals, sodass wir ein weiteres Taxi für den 3km langen "Seitenwechsel" nehmen mussten. 

Der Kleinbus fuhr uns zur Grenze und zeigte uns ein Foto des Busses, der in ca. 90Minuten auf der kambodschanischen Seite auf uns warten wird. Zur Sicherheit machte man noch ein Foto von uns, welches dem anderen Busfahrer zugeschickt wurde. 
Also - Rucksack auf und über die Grenze laufen - kennen wir ja aus Lateinamerika. Nach Passkontrolle, Visakontrolle, Abstempeln des Visas und Nachkontrolle sind wir aus Vietnam draußen. Zu Fuß durchs "Niemandsland" an die Grenze zu Kambodscha...

Kontrolle des Passes, Visa kaufen, Einreisestempel abholen, Kontrolle des Stempels mit Visakontrolle und am letzten Posten nochmal Nachkomtrolle, ob das Bild im Pass zu meinem Gesicht passt - willkommen Kambodscha - wir sind hier!

Info zum Grenzübertritt:

Reisepass mind. 6 Monate gültig 
Visa an der Grenze für 38 US Dollar p.Pers.  gekauft. Keine Kartenzahlung möglich. Wir haben ein Visa mit unseren Rest-Dong aus Vietnam und das zweite Visa mit US-Dollar bezahlt. 

Aus Vietnam raus und nach Kambodscha rein ist absolut unspektakulär und man benötigt ca. 1 Stunde. Wir hatten 30Minuten länger, da eine vietnamesische Reisegruppe direkt vor uns an den einzigen Schalter kam... Aber alles freundlich, nett und ohne Aufregung. Einzig mein "fehlender" halber Mittelfinger an der rechten Hand brachte die kambodschanischen Grenzbeamten und deren Finger-Abdruck-Erfassungsgerät an die Grenzen ihrer Souveränität 😛.

Da steht er - kaum zu glauben, aber der Bus steht direkt an der Grenze und der Fahrer kommt direkt auf uns zu und zeigt, dass wir bei ihm richtig sind. 
Bereits nach den ersten Kilometern bemerkt man einen Unterschied zwischen den beiden Ländern - und dabei hat Vietnam die Nase vorn - oder anders: Kambodscha ist merklich "ärmer" und die allgemeinen Preise höher. Beim ersten Stop zahlen wir in Dollar; "Creditcard - oh no" lächelt uns der Mann an der Kasse an. Entweder die einheimische Währung, kambodschanische Riel (4500Riel=1Euro) oder US-Dollar. Interessanterweise findet man viele Angebote in Riel und Dollar, in Touristengegenden nur Dollar-Angaben. Bezahlen kann man immer mit beiden Währungen. Am Geldautomat findet man wahlweise Riel oder Dollar zur Abhebung. 

In Kampot, etwa die Hälfte der Fahrtstrecke am Tourbüro heißt es Buswechsel. Wir vier (Katja und Joni haben ihr Taiwan gecancelt und wo unser PnomPhen-dafür noch ein paar Tage Paradies auf Koh Rong Island) sowie zwei Stutendinnen aus Deutschland sind im Kleinbus und bereits wenige Meter außerhalb von Kampot werden die Straßen deutlich schlechter; Schotter- und Wellenpisten wechseln sich ab - und das fast eine Stunde; erst kurz vor Sihanoukville wird die Straße besser und hat wieder so etwas wie Asphalt auf der Fahrbahn. Die Fährtickets hatten wir bereits in Kampot gekauft und konnten direkt (vorher noch kurz am ATM Geld abheben) zu Pier 6 gehen, wo unser Schnellboot bereits auf uns wartete. 1Stunde Speed übers Wasser - die 4x 200PS starken Außenborder machten ordentlich Dampf - brachte uns an den Steg mit Blick auf "unseren" Traumstrand... Wow - hier bleiben wir gerne... 4 Minuten Fußweg am weißen Strand entlang und wieder wurden wir mit einem freundlichen Lächeln an der Rezeption unseres Hotels begrüßt.

Hotelinfo:

Scarlet Sail Bungalows, Koh Rong/Cambodia

Preis: ca. 36,- Euro DZ inkl. Frühstück (Booking.com)

Nicht mehr die neueste Ausstattung, aber alles relativ sauber, Klima, Bad, Kühlschrank, Wasser und tgl. Reinigung. Unbezahlbar: direkt am weißen Sandstrand! In unmittelbarer Nähe Restaurants und Bars. Für uns war es einfach nur schön. 

Tag 23 / Strandtag

Um 8:30Uhr klopft es an unsere Tür: "Roomservice" - sogar hierbei "höre" ich das Lächeln der Einheimischen... "30Minutes" rufe (schreie) ich gegen die Tür und bin sicher, sie hat kein Lächeln von mir gehört! Nutzt ja nichts, bis 10:00Uhr gibt's Frühstück und - aber das hatten wir ja bereits... also Aufstehen, ein paar Minuten Frühsport (machen wir, wenn wir nicht zum laufen 🏃‍♀️ oder radeln 🚴 kommen) und dann zum Frühstücken... direkt am Strand - so kann's gerne weitergehen. 
Danach wird a bisserl "gechillt", wie das im Neudeutsch heißt. Ich buche unseren Flug von Siem Reap nach Bangkok und schreibe meiner lieben Ex-Kollegin Andrea, die jetzt bei BMW Thailand arbeitet, ob sie Lust hat, mit uns an einem Abend in Bangkok zu essen. 

Danach erkunden Heidi und ich diese wahnsinns-schöne Bucht mit einem Spaziergang am Strand. Es ist schon beeindruckend, wieviel kleine Krebse täglich ein neues Loch frei schaufeln - bis dann die Flut den Bau wieder verschüttet und überspült. Tausende dieser Löcher mit den kleinen Sandkügelchen rundherum begleiten unseren Weg. 
Danach ins Wasser und den Blog schreiben... und nach getaner Arbeit geht's zum Bierchen neben an. It's a good day✌️

 

Ausklingen lassen wir den Abend in einer Bretterbude am Strand. Ein türkischer Erdogan-nicht-Wähler hat sein Land verlassen, sich hier an diesem schönen Strand eine Hütte gemietet und kocht für Gäste frischen Barrakuda... das war eine der köstlichsten Speisen, die ich auf dieser Reise angeboten bekam und wir alle 4 waren begeistert.


Tag 24 / Strandtag

Heute heißt es Planung der Resttage! Der Flug von Siem Riep nach Bangkok für 29.8. ist gesetzt und bereits gebucht. Am 26.8. buchen wir einen Flug von Sihanoukville nach Siem Reap und ein Hotel in der City, von dem wir unsere Ankor Wat Tour beginnen können. 

Flugkosten mit AsianAir Cambodia - nach SiemReap ca. 60,- Euro p.P. inkl. 15kg Gepäck und Sitzplatz. 
Von SoemReap nach Bangkok ca. 80,- Euro p.P. 
Hotel: The Jungle (am NightMarket) 
relativ neues Hotel, 3 Nächte / 2 Person = ca. € 82,-

Noch sind wir auf der Trauminsel Koh Rong und genießen einfach nur den Tag, das Meer und den Augenblick...

Nachdem wir die Strandbars der Bucht "gecheckt" und für gut befunden haben, wurden wir erstmalig mit der sogenannten Regenzeit konfrontiert. Der erste Regenguss der gesamten Tour überraschte uns direkt auf dem Weg zum Dinner. Mit einem Dach über den Kopf und ca. 30 Grad Lufttemperatur lässt sich dieser Schauer sehr gut ertragen. Nach dem Abendessen waren "wir Backpacker" im "MAD Monkey" Hostel zu Karaoke und Abfeiern zusammen. Was bedeutet, das rund 50 feierwütige junge Menschen im Alter zwischen 18 und 28 sowie Heidi und ich (Deutschlands ältester Backpacker) tanzen, singen und richtig Party machten. Erst als ein ca. 20 jähriger, schwer vom Alkohol gezeichneter Typ mit "Salute Dad" mit mir anstieß, bemerkte man den kleinen Altersunterschied. An dieser Stelle möchte ich für die internationale Jugend mal eine Lanze brechen: Alle - Jungs wie Mädels waren uns gegenüber zu keiner Zeit respektlos. Vielmehr hatte ich das Gefühl, sie finden "die zwei Alten" eigentlich ganz cool. 

Tag 25 / Koh Rong erkunden

Heute möchten wir die Insel erkunden. Auch wenn hier der Tagessatz für einen Roller bei "teuren" 10$ liegt, mieten wir uns direkt vom Hotel ein solches Gefährt und legen los. Die gestrigen Regenschauer und die kampodschanischen Straßen (der größte Teil der Straßen sind unbefestigte Sand-/Gravelroads, die etwas aufgeweicht sind, machen Teile des Weges unpassierbar und wir müssen uns dann andere Wege suchen. 
Dafür erwarten uns wunderschöne, einsame Strände, kleine Fischerdörfer und wie überall auf unserer Tour unglaubliche Mengen an Müll. 

Und noch etwas war unübersehbar! Eine chinesische Firma baute an der schmalsten Stelle, genau in der Mitte der Insel einen Flugplatz, dessen Landebahn von einem Traumstrand zum anderen Traumstrand reicht. Damit ist klar: diese Insel wird sich ab sofort verändern! Schön, dass wir sie noch so ursprünglich und "einfach" erleben durften. 

Noch ein wenig am Strand verbringen und dann ab 20 Uhr das interessante Abenteuer Essen gehen durchführen. Neues Lokal - "Aussi and Thai" - absolute Empfehlung! Sehr lecker. 

Tag 26 / Zurück in die Wirklichkeit 

Wir sitzen am Frühstückstisch, schauen zum Horizont und bewundern das Farbenspiel des Meeres, während die Monsun-Regenfront über unsere Bucht zieht. 
Heute am späten Nachmittag wechseln wir auf's Festland, um morgen früh von Sihanoukville nach Siem Riep zu fliegen. 

Unsere Unterkunft für eine Nacht liegt am Stadtrand von Shinoukville, OM Home, wird von einer Kanadierin geführt und ist mit $ 25,- absolut in Ordnung. Die kleinen Bungalows sind mit Klima, Bad, Ventimator ausgestattet. Einfach, aber sehr sauber. Essen waren wir in einem original Khmer Restaurant... ups - die mögen's scharf. 
im Anschluss machten wir noch einen Spaziergang durch die belebten Straßen - ein echtes Erlebnis. Gegrillte Frösche oder ein Kalb auf'm Grill konnten wir noch erkennen; teilweise waren Gerüche in der Luft, zu denen wir auf eine Zuordnung verzichten wollten. 
Nach einem Absacker in einer Bar ging's ins Bett - morgen geht's mit dem Flieger nach Siem Reap - was erwartet uns bei unserer nächsten Station? 

Tag 27 / von Süd nach Nord

Früh geht's wieder los... 7:30 a.m. heißt es aufstehen, ca. 400m zum Frühstück laufen und dann mit dem Taxi knapp 30 Minuten zum Flughafen. Einchecken, Sicherheitskontrolle und Boarding - alles läuft wie am Schnürchen. Als wir an Bord des Airbus A 320 gehen, können wir es nicht glauben - gschätzt 30-40 Passagiere - bei rund 250 Sitzplätzen... wir haben Platz und jeder von uns 4 (es sind ja noch immer unsere beiden Bekannten aus Nürnberg mit dabei) nutzt eine eigene 3er-Sitzreihe; so macht Fliegen Spaß (für rund 50,- Euro p.P.) - Danke Air Asia.

Ein ruhiger, entspannter Flug der bereits nach 50 Minuten in Siem Reap wieder endet. Rund 40 km ausserhalb bauten hier die Chinesen einen Airport sowie eine Schnellstrasse in dei Stadt. Es ist schon auffallend, wie stark China in seinen Nachbarländern wichtige Infrastruktur übernimmt und gestaltet.

Wir vier nehmen ein Taxi für 35 $; der Bus hätte 8,- $ pro Person gekostet und wir hätten dann noch mit einem Taxi vom Busbahnhof zum Hotel fahren müssen.

The Jungle Hotel begrüßt Heidi und mich wie ein "Staatsoberhaupt"; man wird vor Freundlichkeit und Dienstleistungswillen schier überrannt. Zuerst etwas kühles, sehr leckeres zu Trinken, dann frisches Obst aufgeschnitten... währenddessen werden die notwendigen Formalitäten erledigt. Genau wird aufgeführt, welche Sehenswürdigkeiten mit welchen Touren möglich sind - aber alles mehr informativ als verkaufsorientiert. Dafür gibts gleich zu beginn eine glatte 1! Das Hotel ist modern mit super schönem Pool; das Zimmer hat alle Annehmlichkeiten, die man braucht.

Hotel The Jungle, Siem Reap (direkt am NightMarket + Pub-Street)

DZ ca. 30,--€ ohne Frühstück (da man Angkor Wat meist mit Sonnenaufgangstour bucht und nicht frühstücken kann)

Moderne Zimmer mit Bad, Klima, Ventilator, Safe, Mini-Bar, Kaffee-Bar. Schöne Außenanlage mit Pool und Liegen, ruhig, obwohl mitten in der Stadt.

 

Am Nachmittag mieten wir uns ein TukTuk (man kann an jeder Strassenecke TukTuk's finden) und lassen uns von dem englisch-sprechenden Fahrer seine Stadt zeigen. Siem Reap ist jetzt siche nicht die Stadt, die man tagelang besuchen muss, hat aber durchaus ein paar schönere Ecken. Besonders Nachdenklich machten mich die KIlling-Field-Mörder-Geschichten in der Gedenkstätte in Siem Reap.

Mitte der Siebzigerjahre kam in Kambodscha ein sozialistisches, faschistisches Regime unter der Herrschaft des Anführers Pol Pot an die Macht – die roten Khmer. Einfach erklärt wurden hier in nur wenigen Jahren Millionen Kambodschaner systematisch von den eigenen Landsleuten getötet, um so die „reine“ Gesellschaft zu schaffen, die Pol Pot sich vorstellte. Dazu wurden überall im Land sogenannte Killing Fields errichtet, in denen man die systematische Tötung durchführte. Um Munition zu sparen, wurden die "rangeschafften" Menschen mit Säbel, Messer, Knüppel und anderem Mördergerät getötet. Alle, die nicht der Vorstellung Pol Pots entsprachen wurden hingerichtet.

Die Ausführungen von Zeitzeugen, Gemälde aus den Gefangenenlagern oder Ablichten aus der Zeit haben mich wieder traurig und nachdenklich - aber auch wütend gemacht. Was Menschen anderen Menschen antun können - wie dumm doch die Rasse Mensch ist - und das meine ich nicht nur in der Vergangenheitsform - macht mich einfach wütend und sehr sehr traurig!

Tag 28 / Angkor Wat

Es klingelt der Wecker - 4:30 Uhr - Aufstehen! Wir werden von unserem TukTuk-Fahrer, mit dem wir gestern die Stadtrundfahrt durchgeführt haben um 5:15 Uhr abgeholt.

Die Tagestickets haben wir bereits online für 27,- Euro gelöst - sogar mit Bild (per Selfi mit dem Handy).  Link: www.angkorenterprise.gov.kh 

 

Auf geht's zur Sonnenaufgangs-Tour. Angkor Wat - ein beeindruckendes Bauwerk, welches die Landschaft dominiert. 

Wikipedia: Angkor Wat ist die bekannteste Tempelanlage in der Region Angkor in Kambodscha. Sie wurde im 12. Jahrhundert von König Suryavarman II. erbaut. Ursprünglich ein hinduistischer Staatstempel, wurde sie später zu einem buddhistischen Tempel umgewandelt. Heute ist Angkor Wat ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein Symbol des Landes.

Gut, dass wir in der Regenzeit - also in der Nebensaison hier sind. Es sind deutlich weniger Besucher , als ich erwartet oder befürchtet habe. Und wir alle blicken gespannt auf das Monument, das langsam, aber stetig etwas mehr in das Licht der aufgehenden Sonne gehüllt wird. Leider kann man diesen Eindruck mit der Kamera nicht wiedergeben. Aufgrund von Absperrungen bleibt es aber auch (und vielleicht auch "gottseidank") bei sehen, staunen und fotografieren. Denn näher als gefühlte 100m kommt man nicht an den Tempel.

Wir nutzen die frühe Stunde und ziehen direkt weiter zur nächsten Tempelruine: 1,5km in direkter Linie finden wir den Bayon-Tempel, oder auch Tempel der Gesichter. In den Säulen der Türme sind Gesichter eingraviert, die in die einzelnen Himmelsrichtungen zeigen. Der Bayon Tempel wurde circa 100 Jahre nach Ankor Wat gebaut.

Der nächste Tempel ist Ta Keo, eine Tempelruine die man frei besuchen, besteigen und erkunden darf. Wir waren - die Angestellten Wachleute ausgenommen - völlig alleine unterwegs und aufgrund der morgentlichen Stunde waren auch die Temperaturen angenehm. Es beindruckt mich immer wieder, welche Bauten errichtet wurden und wie Herrscher, egal ob Königshäuser oder Religionsführer ihr Volk geknechtet haben - aber gleichzeitig Monumente errichten ließen. 

Zum Abschluß ging es zum "Lara Croft Tempel, bzw. zur Ruine, an der die Aufnahmen zu Tomp Raider entstanden. Mitten im Dschungel, von Baumriesen bereits eingewachsen, stehen die doch sehr beeindruckenden Ruinen Ta Prohm. Wobei es weniger die Größe, sondern vielmehr die langsame Übernahme des Dschungels von dem von Menschenhand errichteten Bauwerk.

Auch wenn wir nur 4 Stunden unterwegs waren, haben wir einen Eindruck der Größe dieser Anlage erhalten. Manche Besucher kaufen das 3-Tage-Ticket und verbringen die gesamten Tage in den Tempelanlagen. Unser kultureller Wissensdrang ist gestillt und wir haben unser zugegeben oberflächiges Wissen um die Tempelanlage von AngkorWat erweitert.

Den Nachmittag verbringen wir im Hotel an unserem schönen Pool. Ein LemonJuice für Heidi, ein Bierchen für mich... so macht das Leben Spaß. 
Der letzte Abend mit Katja und Jony steht an - Essen, Trinken und dann a bisserl Alkohol... der Abend verspricht Freude... 

über die Tempel von Angkor habe ich ein Kurzvideo erstellt... hier die Links...

Nach leckerem Essen und noch einem Abstecher in die "laute" Pup- Street verabschieden wir unsere 2 "Kollegen" Katja und Joni und gehen ins Bettchen. 

Tag 28 / Ausschlafen 

Wie oft war mein Gedanke während unserer Tour "...jetzt noch weiterschlafen!"

Heute war es soweit - wir drehen uns um 8 Uhr nochmals um und schlafen einfach noch ne knappe Stunde - geil. 
Die Lust auf ein leckeres Frühstück führte uns mit Hilfe von Tripadvisor ins "Sister Srey Café" - am Angkor River. Kostentechnisch leicht über dem kambodschanischen Durchschnittspreis, dafür aber mit guter Frühstücksauswahl und der Bereitschaft, auch individuelle Wünsche zu erfüllen. Mein Latte war der beste in Kambodscha und das Personal spricht gut englisch. 
Direkt im Anschluss mieten wir uns einen Roller für 8 $ und tuckern nach Phnom Krom, weiter zu den Pfahlbauten und zum nahegelegenen Floating Village. Hier werden wir vom Sicherheitspersonal aufgef, erstmal ein Boatticket zu lösen. Aber 20 Dollar pro Person schien uns für diese eher kleine Siedlung ein bisschen nach Abzocke und wir entschieden uns gegen eine Bootstour. 

Wir nahmen einen kleinen unbefestigten Weg und kamen so direkt an die Pfahlbauten, oder einigen wir uns ehrlicherweise auf Pfahlhütten vorbei. Die Familien, besonders die Kinder in ihren schmutzigen Klamotten (entschuldigt bitte, mir fällt nichts besseres dazu ein)... kein Fahrrad, kein Spielzeug und schon gar kein Handy - wir fühlen uns eher wie im Slum einer Großstadt; das hier sind arme, sehr arme Bauern und Fischer! Wieder sehen wir uns an und sind dankbar, wie privilegiert wir leben dürfen... Heidis Frage nach den Chancen dieser Kinder lasse ich zunächst unbeantwortet; denke aber noch auf der Weiterfahrt darüber nach - "...vielleicht haben sie Glück und ergattern einen der begehrten Jobs in einem Touri-Hotel und nutzen die Chance, englisch zu lernen und kommen dadurch vielleicht sogar weiter..."  antworte ich - rund 10 Minuten später... und wünschte, es wären weniger und in meiner Ausführung UND mehr Überzeugung.

Wir können helfen - wenn wir über diese schöne Land schreiben und euch dazu motivieren können, auch hier euren Urlaub zu verbringen; so werden Arbeitsplätze geschaffen und auch die Infrastruktur wächst - was allen Einwohnern hier zu gute kommt. Zumindest glaube ich daran.

Auf dem Rückweg haben wir uns noch einen Cappuccino genehmigt, um danach den Roller zurück zu geben und den Rest des Nachmittags an unserem schönen Hotelpool zu verbringen. 

Tag 29 / Byby Cambodia-hihi Thailand 

Unsere Rucksäcke sind inzwischen routiniert und schnell gepackt; letzter Check - Zimmer leer, Bad leer, Safe leer 👍... wir nehmen unsere Rucksäcke und gehen zum Frühstück. Unser Hotel beherrscht auch diese Disziplin; wir bekommen wunschgemäß alles frisch und lecker. Phat, "unser" Hotelmanager kam kurz zu uns, befragte uns zu unserer Zufriedenheit und spendierte uns ein Getränk unserer Wahl. Wie bezahlten noch unsere diversen Getränkerechnungen, als schon der bestellte Taxifahrer uns signalisierte, dass er draußen auf uns wartet. Hier klappt einfach alles zu 100%... und alles mit einer extremen Entspanntheit und Freundlichkeit. 
Danke an die vielen sehr freundlichen Menschen in Kambodscha. Wir können diesen Menschen helfen, in dem wir ihr Land besuchen und ihnen dadurch Arbeitsplätze schaffen. Wir fühlten uns zu jeder Zeit willkommen, immer sicher (selbst als wir alleine Nachts durch "dunkle" Gassen spazierten) und wirklich unglaublich freundlich behandelt. Wir möchten diesen Menschen unseren höchsten Respekt aussprechen. Also - plant euren nächsten Urlaub nach Indochina - und Kambodscha ist dabei ein Muss! Schreibt eure Fragen gerne in die Kommentare, wir beantworten sie gerne und helfen euch gerne.

Für uns geht es heute für 2 Nächte weiter nach Bangkok, Thailand. 

Tag 30 / "Moloch" Bangkok

Zugegeben - so wenig vorbereitet reist man nicht in eine Millionenmetropole! Da bin ich daran schuld - hab ich doch noch auf den BMW Motorraddays im Juli mit meiner Ex-Kollegin gesprochen, die ja seit einiger Zeit in Bangkok arbeitet und mit ihr ausgemacht: "Ich melde mich, wenn ich unterwegs bin; dann treffen wir uns in Bangkok." Wir freuten uns - zumindest auf ein gemeinsames Abendessen und den ein oder anderen Tip. Naja - kurz gesagt: angeschrieben, zurück geschrieben - melde mich - und das war's dann... ein einfaches: "Sorry, hab keine Zeit" wäre cooler gewesen.

Also - schnell die Bangkok-Map aufgeschlagen - Hotel in der Mitte und schon irrten wir in diesem Moloch umher. 
Zugegeben - wer sich mit den Thais in ihren "Möchtegern-Race-TukTuk's" Nachts (am Tag war's etwas entspannter) durch diesen irren Verkehr kutschieren lässt, hat sicherlich Spaß. Unweigerlich mussten wir an unsere Guatemala-Reise und die "ADHS-gesteuerten" Busfahrer... die Tuk-Tuk's sind fast alle auffrisiert und mit extrem lauten Sportschalldämpfern (Dämpfer passt hier eigentlich nicht) ausgestattet. Die Fahrer zeigen ihre rennsportaffine Prägung im permanentem Spureechseln und Überholmanövern. Regal ob anderes TukTuk, Zweirad oder 4-Rad... hier geht's um Zentimeter .

 

Nachdem wir das Rennen zum Night-Market gewonnen oder zumindest überlebt haben, fanden wir in einer Garküche, mitten unter all den Ständen ein leckeres aber extrem scharfes Essen... selbst nach dem Essen - ich löschte mit viel Bier - brannte mir noch (bitte entschuldigt den Ausdruck) die Waffel. Gut, dass es Heidi ebenso erging, sonst wäre ich noch als Weichei entlarvt. 

Am nächsten Tag besuchten wir den "Kings-Palace" - viel Unterschied zu unseren früheren Herrschenden ist zumindest beim Größenwahn nicht zu erkennen. Es musste alles in Gold sein, die Gebäude und die Anlagen groß und wie jeder "Mächtige", war auch hier ein Highlight zu finden, das alles andere überstrahlt: Ein mit feinsten Juwelen besetzter Buddha... unser bayrischer "Ludwig" war ja auch ganz gut im Geld ausgeben. 

Danach noch a bisserl im Hotel am Pool gelümmelt - klar, Heidi zog mal wieder ihre Bahnen - bevor wir wieder in diesem Moloch - zwischen Massageshops und Ladyboys bis zu später Stunde verschwanden.

Tag 31 / Heim geht's 

4:30Uhr - wieder denke ich daran, wie es wäre, einfach 14 Tage Pauschalurlaub  buchen und täglich schlafen, bis der Zimmerservice... 

Der vorbestellte Grab-Fahrer ist schon da und bringt uns zum Suvarnahumi International Airport. 

Wenn alles gut geht landen wir um 17:30Uhr in Nürnberg; vorausgesetzt die Bahn streikt nicht, sollten wir mit U- und S-Bahn um 19:00Uhr zuhause sein.

So lecker das Essen in Vietnam und Kambodscha auch war, mein erstes Kotelett mit Kartoffelsalat darf ruhig ohne Zitronengras und vor allem ohne Chili sein.

Endlich daheim - diesmal sind die Flüge pünktlich und sogar der Zoll am Nürnberg Airport lässt uns durch, damit wir - in letzter Sekunde die bereitstehende U-Bahn  noch erreichen. Es wäre alles perfekt gewesen, wenn nicht unsere geliebte Bahn involviert gewesen wäre. Die noch vor 10 Minuten von der DB App vorgeschlagene S-Bahn in unsere Heimat wird 5 Minuten später mit "Fahrt entfällt" storniert. Wir stehen am Bahnsteig, die S-Bahn kommt rein, der Lokführer steigt wortlos aus und - das war's! So bleibt uns die 40 Minuten später startende S-Bahn (gutgefüllt) als Ersatz... die Bahn verdient das Prädikat Schrott wohl zurecht; da die letzten Tage auch schon Komplettausfälle meiner für Montag geplanten Bahnreise nach Düsseldorf mitgeteilt wurden. 

 

Tag 1 danach / Fazit 

Ja - es war jeder Tag besonders! Und ja - wir möchten keinen Tag missen! Und nochmal ja - Vietnam und Kambodscha haben uns "gefesselt". 

Unsere Entscheidung, den Langstreckenflug und die erste Nacht in Hanoi zu buchen, dann aber jeden weiteren Tag frei planbar zu halten und spontan zu gestalten, war genau richtig! So waren wir flexibel und konnten uns täglich entscheiden, was wir weiter erleben wollen.

Was bleibt: Viele wunderschöne Erlebnisse, tägliche Eindrücke von interessanten Ländern und eine nie endende Freundlichkeit der Menschen. 

Was uns bewegt: Die beiden Länder - vorallem aber Kambodscha ist sehr arm. Menschen arbeiten, um zu überleben - jeden Tag; 7 Tage in der Woche, täglich von 7 bis 24 Uhr. Und unterstützen die Familienmitglieder, die keine Chance auf Arbeit haben. Wir können am besten unterstützen, wenn wir als Touristen diese wundervollen Länder bereisen und dadurch weitere Arbeitsplätze schaffen.

Wir helfen gerne, wenn jemand Informationen braucht.

 

Kosten: Nein - wir führen kein Urlaubs-Ausgaben-Buch. Wir genießen unseren Urlaub: Ob mal etwas bessere Hotels, leckeres Essen oder in der Touri-Hochburg ein "teueres" Bier. Generell sind beide Länder als günstig zu bewerten - wir haben über die gesamten 31 Tage etwa € 50,-- pro Person/pro Tag ohne die Langstreckenflüge verbraucht. Man kann aber sicher auch mit € 20,-- gut auskommen. Bei uns waren es besonders die Ausflüge und die Kurzstreckenflüge, die die Kosten nach oben trieben. Beim Abendessen waren wir meist zwischen 14,- und 20,- Euro inkl. 2 Getränke für uns beide dabei.

 

Eine Bitte: Diese Homepage und damit unser Reiseblog ist erst wenige Monate alt und entspricht wohl eher dem Amateurstatus. Wir würden uns über Kommentare, über Meinungen und Stimmen zu unseren Reisebeschreibungen freuen. Nur so können wir besser und professioneller werden. Bitte schreibt uns unten in die Kommentare oder nutzt die e-Mail-Verbindung im Bereich Kontakt. Wir freuen uns über eure Mitteilungen und antworten bei Fragen auf jeden Fall. Bis bald - wenn es wieder los geht - mit unserer nächsten Reise... 


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Kommentare

Sven Cordes
Vor 4 Monate

Großartig!!!
Absolut beeindruckend was ihr beiden da alles erlebt und macht. Ich bin gefühlt bei euch.
Reiner, wirklich wirklich ganz toll geschrieben.
Genießt eure gemeinsame Zeit. Sonnige Grüße ( bei über 30 Grad), Sven

Hubertus Skudnik
Vor 4 Monate

Echt Klasse 👍...Euch noch viel schöne Tage und kommt Gesund zurück ..Gruß Ly.und Hubi